Bedford-Strohm: Die Kirche soll Heimat für junge Menschen sein

Berlin (epd). Die evangelische Kirche will künftig verstärkt auf junge Menschen zugehen. Es müsse deutlich werden, "dass die Kirche ein Ort ist, die für junge Menschen eine Heimat sein kann", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, im ZDF-"Morgenmagazin". Konkret wolle die Kirche mehr Präsenz in sozialen Netzwerken und im Internet zeigen.  "Das Internet ist ein Ort, an dem junge Menschen viel Zeit verbringen – da wollen wir dabei sein", erklärte der Ratsvorsitzende, der am 11. November in Bremen von der EKD-Synode für sechs weitere Jahre im Amt bestätigt worden war. 

Nach den Worten Bedford-Strohms muss die Kirche im Kampf gegen den Mitgliederschwund zeigen, wofür sie steht. "Wir müssen einladend sein", unterstrich der Ratsvorsitzende. "Dass Gott uns begleitet jeden Tag – das ist, was wir ausstrahlen wollen." Er unterstrich, dass die Gegenwart nicht mit der Situation von 1950 zu vergleichen sei. Damals habe es Sanktionen für Kirchenaustritte gegeben. "Ich wünsche mir diese Zeit nicht zurück", sagte der bayerische Landesbischof: "Ich möchte, dass die Menschen aus Freiheit Mitglied bei uns sind."

12. November 2015