Bundesverteidigungsministerium bekommt Kirchenorgel

Als einziges Bundesministerium in der Hauptstadt verfügt es über eine eigene Kirchenorgel

Orgel des Orgelbauers Karl Schuke

Berlin (epd). Das Bundesverteidigungsministerium in Berlin verfügt über eine neue Sonderausstattung. Als einziges Bundesministerium in der Hauptstadt hat es neuerdings eine eigene Kirchenorgel, wie der Sprecher des evangelischen Militärbischofs, Roger Töpelmann, in Berlin mitteilte. In der Bonner Dienststelle des Bundesverteidigungsministeriums gibt es bereits seit mehr als 30 Jahren ein solches Instrument. Auch der Andachtsraum des Deutschen Bundestags ist mit einer Orgel ausgestattet. 

Das neue Instrument im Bundesverteidigungsministerium in der Berliner Stauffenbergstraße wurde am Donnerstag in Anwesenheit des evangelischen Militärbischofs Sigurd Rink eingeweiht. „Diese Orgel ist ein wahres Schmuckstück und vereinigt ein ganzes Orchester in sich“, sagte Rink vor Soldaten und Zivilangestellten des Ministeriums. Der Andachtsraum im Ministerium wird von Protestanten und Katholiken gemeinsam genutzt. Bislang stand für Gottesdienste im Berliner Bundesverteidigungsministerium behelfsmäßig lediglich ein kleines Klavier zur Verfügung.

Die Bundeswehrsoldaten haben laut Grundgesetz einen Anspruch auf ungehinderte Religionsausübung und Seelsorge im Dienst. Die neue Orgel wurde den Angaben zufolge von der Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke gefertigt. Die Manualklaviatur der Ministeriumsorgel hat den Angaben zufolge 54 Tasten. Durch eine Transponiereinrichtung sei das Instrument auch für alte Musik verwendbar, hieß es.