EKD hofft weiter auf Freiluftgottesdienste zu Weihnachten

Gottesdienste unter freiem Himmel können auch mit mehr als 100 Personen gefeiert werden.

Kirchturm und beleuchteter Weihnachtsbaum

Leuchtender Weihnachtsbaum neben einer Kirche

Berlin (epd). Die evangelische Kirche hofft trotz der zugespitzten Corona-Situation weiter darauf, an Weihnachten große Freiluftgottesdienste abhalten zu können. Gerade mit Blick auf das Weihnachtsfest hoffe man, dass Gottesdienste unter freiem Himmel auch mit mehr als 100 Personen gefeiert werden können, sagte eine Sprecherin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die dazu notwendigen Hygienekonzepte sollen mit den Gesundheitsämtern abgestimmt werden. 

Die Regierungschefs von Bund und Ländern hatten am Mittwoch beschlossen, dass in Risikogebieten mit mehr als 50 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen alle Veranstaltungen auf 100 Teilnehmer begrenzt werden sollen. Ausnahmen soll es aber geben.

Die Beschlüsse von Bund und Ländern könnten vor allem im Blick auf die Einschränkungen der Versammlungsfreiheit im öffentlichen Raum Auswirkungen auf das gottesdienstliche Leben haben, sagte die EKD-Sprecherin. Gleichzeitig sei die Freiheit zur Religionsausübung ebenso wie die Versammlungsfreiheit ein von der Verfassung geschütztes Grundrecht.

Konkrete Empfehlungen zur Abhaltung von Gottesdiensten werden den Angaben zufolge von den 20 Landeskirchen ausgesprochen. Zudem soll es Livestreams und Fernsehgottesdienste geben. Die EKD-Sprecherin betonte, auch unter den aktuellen Bedingungen gelte: „Weihnachten findet statt.“

Die Synode der EKD wird indes ihre jährliche, ursprünglich in Berlin geplante Tagung im November wegen der Corona-Lage ausschließlich digital abhalten, wie am Freitag bekanntwurde. Das Kirchenparlament beschäftigt sich dann mit Reformen der Kirche. Sie ist außerdem zuständig für die Verabschiedung des Haushalts der EKD.