Evangelische Verbände machen Druck für Pflegeberufe-Reform

Ausbildungen für Kranken- und Altenpfleger vereinheitlichen

Berlin (epd). Aus Pflegeverbänden kommt Druck auf die Politik, die Reform der Pflegeberufe-Ausbildung nicht zu verstolpern. Die Diakonie Deutschland, der Evangelische Krankenhausverband (DEKV) und der Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege forderten die Fraktionen im Bundestag auf, die notwendigen Verordnungen bis zur Sommerpause zu verabschieden. Die Pflegeschulen bräuchten Planungssicherheit, sagte der DEKV-Vorsitzende Christoph Radbruch.

Pflegeberuf attraktiver machen

Die Ausbildungen für Kranken- und Altenpfleger sollen weitgehend vereinheitlicht werden. Das Gesetz war in der vergangenen Legislaturperiode verabschiedet worden. Zur Umsetzung fehlen aber Verordnungen aus dem Bundesgesundheits- und dem -familienministerium, denen der Bundestag und der Bundesrat noch zustimmen müssen. Mit den neuen Ausbildungsgängen soll Anfang 2020 begonnen werden.

Diakonie-Vorstand Maria Loheide sagte, die generalistische Ausbildung sei die richtige Antwort auf die Herausforderungen in der Alten- und Krankenpflege. Die künftigen Aufstiegs-, Weiterbildungs- und Wechselmöglichkeiten machten den Pflegeberuf attraktiver. Ohne zusätzliche Pflegekräfte seien die Probleme in der Pflege nicht zu bewältigen.