FriedensBibel - Jesus war kein Friedens-Säusler

Publizist Christian Nürnberger

FriedensBibel - Mann steht am Strand und breitet die Arme gen Sonnenuntergang aus

Dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen.
Psalm 85,11

Frieden taugt nur etwas, wenn er echt ist – und hat daher die unangenehme Eigenschaft, aus Unfrieden hervorzugehen. Zuerst müssen gewisse Verhältnisse zurechtgerückt und ein paar Dinge geklärt werden. Jesus ist unser Zeuge.
Er war nicht der Friedens-Säusler, als der er manchmal hingestellt wird. „Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert“, hat er einmal gesagt, damit allerdings nicht das Kriegsschwert gemeint, sondern das Schwert der Unterscheidung; das Buschmesser, mit dem man sich den Weg zur Wahrheit bahnt.
Darum hat er ¬– um der Wahrheit willen – zur Sprache gebracht, was faul ist im Staate Israel. Und sich mit allen angelegt. Sich so viele Feinde gemacht, dass die sich einig wurden: Der muss weg.
„Friede ist der Leib einer Wahrheit“, hat Carl Friedrich von Weizsäcker einmal gesagt, was heißt: Dann erst, wenn die Wahrheit erkämpft und durchlitten worden ist, die Geister geschieden sind, wird eine Welt möglich, in der sich Gerechtigkeit und Frieden küssen, Güte und Treue einander begegnen, die Liebe aus Freiheit regiert.

Christian Nürnberger, Publizist 


Hier finden Sie den Audio-Beitrag (gesprochen von Uwe Birnstein)