„Gemeinsam engagiert: Theologische Grundlage bietet organisatorischen Handlungsspielraum“

EKD-weite Tagung zum Thema Ehrenamt in der Evangelischen Bildungsstätte auf Schwanenwerder

„Gemeinsam engagiert: Theologische Grundlage bietet organisatorischen Handlungsspielraum“, lautete das Motto einer EKD-weiten Tagung, die vom 16. bis 18. Mai in der Evangelischen Bildungsstätte auf Schwanenwerder stattgefunden hat. Die Tagung wurde veranstaltet in Kooperation der Ehrenamtsakademie der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau, Gemeindedienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche Bayern, Landeskirchenamt und Arbeitsstelle Ehrenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, der Evangelischen Akademie zu Berlin und der Evangelischen Kirche in Deutschland.

„Wir sind große Schritte gegangen in dieser Zeit“, so Rolf Becker, Mitarbeiter im Projektbüro Reformprozess im Kirchenamt der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bei seinem Abschluss der Tagung. „Und wir haben noch große Schritte vor. Diese Schritte sind beschrieben und die Tagungsteilnehmenden haben eine gemeinsame Weiterarbeit verabredet.“

Am gestrigen Donnerstag wurden in unterschiedlichen Formen Impulse vorgetragen. In ihrer Rede sagte die Berliner Theologin Kristin Menzel: „Ehrenamt ist nur ein Aspekt des Priestertums aller Getauften. Wollen wir diesen Aspekt theologisch fassen, müssen wir Vielfalt betrachten und das ist nicht immer einfach. Denn dann müssen wir den Pastorenberuf auch vom Ehrenamt her denken, aber eben nicht nur.“ Die Aufgaben der Ehrenamtskoordination müsse in Kirche durchdekliniert werden, wenn die Rollen der verschiedenen Akteure neu und klar beschrieben werden sollen, so Menzel.

„Es ist wichtig zu bestimmen, wer diejenigen sind, mit denen wir als Kirche unterwegs sind. Andere Akteure der Zivilgesellschaft sind starke Partner“, ergänzte Oberkirchenrat Ralph Charbonnier, Referent für Sozial- und Gesellschaftspolitik im Kirchenamt der EKD.

Ansgar Klein, Geschäftsführer im Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, betonte die Wichtigkeit des zivilgesellschaftlichen Engagements: „Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements bedeute Demokratieförderung.“ So sei beispielsweise die Stärkung der kommunalen Bildungslandschaften ein zentrales Zukunftsthema. „Hier hat die Kirche eine wichtige Rolle, da sie in der kommunalen Ebene fest verankert ist und selbst als Netzwerk sich in das Netzwerk der Zivilgesellschaft einbringt,“ so Klein weiter.

In seinem Impuls sagte Mathias Lenz, Oberkirchenrat im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland: „Die Zusammenarbeit von beruflich und ehrenamtlich Engagierten ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen für unsere Gesellschaft und für unsere Kirche. In dieser Hinsicht müssen wir unsere Haltungen und unsere Strukturen verändern, wenn wir die kirchlichen Stärken weiterentwickeln wollen.“

Kontakt:
Dr. Kristin Junga, Arbeitsstelle Ehrenamt der Nordkirche,
kristin.junga@ehrenamt.nordkirche.de , Tel. 0151-11173721

Pressestelle der EKD