Indonesien bittet nach Tsunami um Hilfe
Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden auf
Frankfurt a.M./Jakarta. Nach zwei schweren Erdbeben und einem Tsunami auf der Insel Sulawesi hat Indonesien um ausländische Hilfe gebeten. Wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte, wurden mittlerweile 844 Tote identifiziert. Als am schwersten betroffen gilt die 350.000-Einwohner-Stadt Palu auf Sulawesi. Dort bereiteten die Behörden Massenbegräbnisse vor. Hilfsorganisationen hatten bereits zu Spenden aufgerufen und finanzielle Soforthilfe bereitgestellt.
Die Diakonie Kastrophenhilfe prüft Hilfsmaßnahmen
Die Diakonie Katastrophenhilfe steht mit ihrer Partnerorganisation in Indonesien in Kontakt und prüft Maßnahmen zur Nothilfe. Der Bedarf ist groß: Tausende Menschen mussten ihr Zuhause verlassen oder haben keines mehr. Ein Team der Partnerorganisation ist auf dem Weg in die betroffenen Gebiete, um so schnell wie möglich eine Bedarfsanalyse durchzuführen. Auch die Herausforderungen für die Partner sind groß: Viele Straßen sind nicht befahrbar, vielerorts ist der Strom ausgefallen. Die Kommunikationsverbindungen sind gestört.
Der Tsunami war am 28. September von einem Beben der Stärke 7,5 vor Sulawesis Küste ausgelöst worden. Weil Straßen durch Trümmer und Schlamm unpassierbar sind, kommen Helfer und Rettungskräfte nur mühsam voran.
Strom- und Telefonnetze zusammengebrochen
Indonesien wies zugleich Kritik am Tsunami-Warnsystem zurück. Die Vorsitzende des nationalen Zentrums für Meteorologie und Geophysik, Dwikorita Karnawati, sagte laut „Jakarta Post“, es habe nach Aufhebung der Warnung keine Flutwellen mehr gegeben. Ihre Behörde hatte eine Warnung herausgegeben, diese aber nach 34 Minuten wieder aufgehoben. Das Ministerium für Kommunikation erklärte, man habe die Menschen durch SMS-Nachrichten warnen wollen, aber Strom- und Telefonnetze seien aufgrund der Katastrophe zusammengebrochen.