Kühle Kirchenräume gegen große Hitze

Jugenddelegierte Heinrich: „Kirchen haben dicke Mauern, sind sehr kühl und wenig genutzt“

Kirche St. Reinoldi in Dortmund

„Kirchen haben dicke Mauern, sind sehr kühl und wenig genutzt“, sagte die 23-jährige Studentin und EKD-Jugenddelegierte Anna-Nicole Heinrich. Beim Kirchentag in Dortmund sei ihr der Gedanke gekommen, Kirchen als offene Arbeitsplätze oder auf andere Weise zu nutzen (im Bild: St. Reinoldi / Dortmund).

Regensburg (epd). Die Jugenddelegierte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, hat vorgeschlagen, während der Hitzewelle alle Kirchen zu öffnen. „Kirchen haben dicke Mauern, sind sehr kühl und wenig genutzt“, sagte die 23-jährige Studentin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sie wisse, wovon sie spreche, weil sie gerade „bei gefühlten 35 Grad in einem überfüllten Lesesaal“ der Universitätsbibliothek Regensburg sitze. Zum Sommeranfang hat Deutschland eine Hitzewelle erreicht. Der Deutsche Wetterdienst sagt für Mitte der Woche Temperaturen bis zu 40 Grad voraus.

Amtsträger sollten nicht so viel über leere Kirchenräume klagen, wenn sich das ändern ließe, sagte Heinrich. Man könne überlegen, offene Arbeitsplätze mit Internetzugang wie in einem Co-Working-Space anzubieten. „Das wäre eine super Erleichterung“, sagte sie. Der Gedanke sei ihr nach dem Besuch des evangelischen Kirchentags am vergangenen Wochenende in Dortmund gekommen. Die Kirche als Gebäude müsse nicht nur sonntags um 10 Uhr zum Gottesdienst offen stehen, sondern könne vielfältig genutzt werden, „auch zum Spaß haben, Treffen mit anderen Leuten, zur thematischen Auseinandersetzung oder um einfach mal Ruhe zu haben“, erklärte sie.