Kardinal Koch sieht Ansporn für Ökumene

Auch der lutherische Bischof Sani Ibrahim Azar soll am Gebetstreffen mit dem Papst in Bari teilnehmen

Rom (epd). Der Vatikan hat auf die besondere Bedeutung der Christen in der Nahost-Region für den Dialog zwischen den Kirchen hingewiesen. Die dortigen Konflikte seien ein Ansporn für Dialog, erklärte der Präsident des Päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch. Anlass ist das ökumenische Gebetstreffen für Frieden im Nahen Osten mit Papst Franziskus im italienischen Bari am Samstag.

„Die schwierige Situation der Christen im Nahen Osten fördert auf diese Weise weltweit eine ökumenische Annäherung“, sagte Koch bei der Vorstellung des in der süditalienischen Hafenstadt geplanten Gebetstreffens. Vor dem Hintergrund der bewaffneten Konflikte in der Region unterstrich Koch überdies die „dringende Notwendigkeit, den interreligiösen Dialog fortzusetzen“.

Nach einem gemeinsamen ökumenischen Gebet wird sich der Papst in Bari mit anderen Kirchenführern zu Beratungen hinter verschlossenen Türen über die Lage in der Region zurückziehen. Bei dem Treffen werden das Ehrenoberhaupt der Orthodoxen, der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus I., und der Verantwortliche des Moskauer Patriarchats für Außenbeziehungen, Metropolit Hilarion, erwartet. Neben Vertretern anderer orthodoxer und katholischer Ostkirchen ist die Teilnahme des für Jordanien und das Heilige Land zuständigen lutherischen Bischofs Sani Ibrahim Azar geplant.