Kirche und Diakonie starten Soforthilfe in Unwettergebiet

„Wir haben uns gerade davon überzeugt, wie nötig das ist“

Diakoniechef Lilie übergibt Trockengeräte

Die evangelische Kirche und die Diakonie haben am Donnerstag (22.07.2021) in dem von der Flutkatastrophe stark betroffenen Kreis Euskirchen die Uebergabe von Soforthilfen gestartet. (Foto: Diakonie-Praesident Ulrich Lilie (2.v.r); Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Kessler (Keßler, re.); Geschaeftsfuehrer der Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim (EvA), Malte Duisburg (M.); Vorstand Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, Thomas Oelkers (2.v.li.); Superintendent des Kirchenkreises Aachen, Hans-Peter Bruckhoff (li.)) . Diakoniepraesident Ulrich Lilie uebergab in der Gemeinde Kall gemeinsam mit Vertretern der Diakonie Katastrophenhilfe und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe die ersten vier Trocknungsgeräte. Die Geräte seien nach der Überflutung in vielen Häusern nötig. Weitere Geräte sollen nächste Woche geliefert werden.

Kall (epd). Die evangelische Kirche und die Diakonie haben am Donnerstag in dem von der Flutkatastrophe stark betroffenen Kreis Euskirchen die Übergabe von Soforthilfen gestartet. Diakoniepräsident Ulrich Lilie übergab in der Gemeinde Kall gemeinsam mit Vertretern der Diakonie Katastrophenhilfe und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe die ersten vier Trocknungsgeräte. Die Geräte seien nach der Überflutung in vielen Häusern nötig. Weitere Geräte würden in den nächsten Tagen geliefert, erläuterte Lilie.

Auch die Auszahlung von Soforthilfen werde organisiert, berichtete der Diakonie-Chef. Einzelpersonen bekämen schnell und unbürokratisch Hilfen von 1.500 Euro. „Wir haben uns gerade davon überzeugt, wie nötig das ist“, sagte Lilie dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die evangelische Kirche und die Diakonie stellten in einem ersten Schritt vier Millionen Euro für die Betroffenen der Flutkatastrophe bereit.

Mit den Bargeldauszahlungen könnten die Betroffenen selbst entscheiden, was sie am dringendsten benötigten, erklärte der Diakoniepräsident. Die Auszahlungen könnten für technisches Gerät zur Beseitigung der Flutschäden ebenso eingesetzt werden wie für eine Unterbringung, wenn das eigene Haus unbewohnbar sei, sowie für Lebensmittel oder Hausrat. „Es geht darum, dass die Leute erstmal das Nötigste bekommen, um den täglichen Bedarf zu decken“, erklärte Lilie. „Die Menschen hier haben bis auf die Grundmauern alles andere verloren.“

Die Diakonie Deutschland ist der Bundesverband der Diakonischen Werke der evangelischen Landes- und Freikirchen sowie von Fachverbänden verschiedener Arbeitsfelder. Zur Diakonie gehören etwa 31.500 stationäre und ambulante Dienste wie Pflegeheime, Krankenhäuser, Kindertagesstätten, Beratungsstellen und Sozialstationen mit 525.000 Mitarbeitern und etwa 700.000 ehrenamtlichen Helfern.

Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe hatte bereits am Dienstag berichtet, dass fünf Millionen Euro Spenden für die Opfer des Hochwassers in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eingegangen seien. Der Spendenaufruf von Diakonie und den drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen stoße auf eine enorme Hilfsbereitschaft, hieß es. Das Geld soll diakonischen Einrichtungen und Kirchengemeinden zur Verfügung gestellt werden, die damit Soforthilfe leisten können.