Ökumenisches Institut für Friedenstheologie gegründet

Das Institut plant Seminare, Veröffentlichungen und Stellungnahmen

Kirchenfenster mit einer Taube

Der elsässische Theologe Theodor Ziegler erläuterte, dass in mehreren evangelischen Landeskirchen und in der katholischen Kirche derzeit verstärkt über das Thema Frieden nachgedacht werde. (Foto: Kirchenfenster mit Taube in San Cristobal de las Casas)

Köln/Aalen (epd). Evangelische und katholische Theologinnen und Theologen haben das „Ökumenische Institut für Friedenstheologie (ÖFT)“ gegründet. Die 18 Gründungsmitglieder beschlossen in Köln „die erste Forschungseinrichtung, die sich im Raum der Volkskirchen auf friedenstheologische Fragen spezialisiert“, teilte Thomas Nauerth aus Bielefeld am 13. Januar mit. Die Koordination des ÖFT liege derzeit bei dem württembergischen Pfarrer Rainer Schmid in Aalen (Ostalbkreis).

Der elsässische Theologe Theodor Ziegler erläuterte in der Mitteilung, dass in mehreren evangelischen Landeskirchen und in der katholischen Kirche derzeit verstärkt über das Thema Frieden nachgedacht werde. Zunehmend werde erkannt, dass bei internationalen Konflikten „nicht das Militär, sondern nur gewaltfreie Mittel nachhaltig zu Sicherheit und Frieden führen“. Das Institut wolle diese friedensethischen Prozesse theologisch unterstützen und begleiten.

Rainer Schmid ergänzte, dass Seminare, Veröffentlichungen und Stellungnahmen geplant seien. Zudem seien alle interessierten Theologinnen und Theologen zur Mitwirkung an dem neuen Projekt eingeladen. Das Ökumenische Institut für Friedenstheologie verstehe sich als Vernetzungsstelle und beschäftige sich mit friedenstheologischen Fragestellungen und Forschungsprojekten im weitesten Sinn. Es wolle „klassisch-theologische Grundfragen in Hinsicht auf Theorie und Praxis der Gewaltfreiheit neu denken und artikulieren“, heißt es.