Kirchen verabschieden sich vom Steinkohlebergbau

Präses Manfred Rekowski wirkt an einem ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Schließung der letzten Steinkohle-Grube mit

Figur der Heiligen Barbara steht vor einem Gebäude der Schachtanlage Prosper-Haniel in Bottrop

Essen (epd). Einen Tag vor der offiziell letzten Schicht auf Prosper Haniel in Bottrop verabschieden sich die Kirchen in Nordrhein-Westfalen am 20. Dezember mit einem feierlichen Gottesdienst vom Steinkohlebergbau in Deutschland. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und der rheinische Präses Manfred Rekowski halten dabei als Ausdruck der ökumenischen Verbundenheit zwischen Bergbau und Kirche eine Dialogpredigt, wie das Bistum Essen ankündigte. In dem live ab 17 Uhr vom WDR-Fernsehen übertragenen Gottesdienst im Essener Dom wollen sie für den Wohlstand danken, den der Bergbau gebracht habe, und zugleich den Sorgen Raum geben, die mit seinem Ende verbunden seien.

Eigens für den Gottesdienst werde eine Statue der Heiligen Barbara aus 1.200 Metern Tiefe ans Tageslicht gebracht, erklärte das Bistum. Zurzeit stehe die Statue auf der siebten Sohle des Bottroper Bergwerks. Das Bergwerk Prosper Haniel ist das letzte aktive Steinkohlebergwerk in Deutschland. Seitdem dort am 14. September die Zielförderung in Höhe von 1,8 Millionen Tonnen erreicht wurde, wird bis Mitte Dezember nur noch sporadisch Steinkohle gefördert. Offiziell endet die Förderung mit einem Festakt am 21. Dezember.