„… und was glaubst du?“
Thementag des Präsidiums der EKD-Synode zur Zukunft der evangelischen Kirche
Word Cloud zum Thementag „… und was glaubst du?“ zur Zukunft der evangelischen Kirche.
Lebendig, politisch und musikalisch: So wünschten sich die Teilnehmenden am Thementag der EKD-Synode am 15. Juni ihre Kirche. Sie knüpften mit ihrer Diskussion an die Tagung der Synode im November 2018 an, bei der der Glaube junger Menschen im Mittelpunkt stand. Die Impulse aus dem Thementag fließen in die Vorbereitung der nächsten Synodentagung ein.
Glaube als Wegbegleiter
Den Auftakt der inhaltlichen Arbeit bildeten die persönlichen Statements zu den Themen „Glaube“ und „Kirche“, die zwölf junge Menschen am Vormittag einbrachten. Sie sprachen von ihrem Glauben als einem Wegbegleiter wie einem Haustürschlüssel, von Konfi-Camps in Italien, bei denen sie in Abendmahlsgottesdiensten mit Blick aufs Meer die Kirche erleben, verglichen sie mit Computer-Hardware, die von Zeit zu Zeit erneuert werden müsse, um den Bedürfnissen der Anwender gerecht zu werden.
Die Präses der Synode der EKD, Dr. Irmgard Schwaetzer, bedankte sich für die Offenheit und den Mut, mit dem sich die jungen Menschen sehr persönlich und kritisch gegenüber bestimmten institutionellen Gegebenheiten der Kirche äußerten. Die Mitglieder des Präsidiums führten durch den Tag, der darauf ausgerichtet war, die eingeladenen jungen Menschen zu Wort kommen zu lassen, ihnen zuzuhören und daraus Schlüsse für die Arbeit in EKD- und Landessynoden zu ziehen.
„Jetzt etwas verändern“
„Als junge Menschen sind wir nicht die Zukunft der Kirche“, bekamen die anwesenden Synodalen immer wieder zu hören, denn: „Wir sind schon da und es geht darum, jetzt etwas zu verändern.“ Dabei sei die Qualität kirchlicher Angebote und Beteiligungsmöglichkeiten wichtiger als der Blick auf Mitgliederzahlen. Das Wichtigste sei, selbstbewusst und mit Freude von Gott und vom eigenen Engagement in der Kirche zu erzählen und so andere Menschen mitzuziehen. „Wir haben viele Ideen mit großer Gestaltungskraft gehört. Damit wir zu einer generationenverbindende Kirche werden, sind viel mehr Räume zur Mitgestaltung nötig“, betonte die Präses zum Abschluss des Tages. Sie kündigte an, dass auf der diesjährigen Synodentagung über eine Gesetzesänderung abgestimmt werde, die ab der kommenden Wahlperiode eine Quotenregelung für die Vergabe von Mandaten an junge Menschen (bis 25 Jahre bei Amtsantritt) vorsehe.
EKD
