Ein Ort zum Leben

Wohnen ist ein Menschenrecht. Trotzdem haben knapp zwei Milliarden Menschen weltweit keine angemessene Unterkunft – Tendenz steigend. Auch in Deutschland wächst die Zahl der Wohnungslosen; die Mietpreise in den Städten steigen, während in vielen ländlichen Gebieten kaum noch jemand wohnen möchte.
Darüber und über weitere Aspekte zum Thema Grundrecht auf Wohnen informiert dieses Heft in kurzen, leicht verständlichen Texten. Knapp zusammengefasste Fakten und passende Bibelverse sowie ein Gebet und die Kurzvorstellung einiger Hilfsprojekte runden den Überblick ab. „Wohnen ist viel mehr als nur ein Dach über dem Kopf“, schreibt Bischöfin Petra Bosse-Huber im Geleitwort, „Menschen müssen wohnen können, damit sie leben können.“ 

Recht auf ein Zuhause

„Wo das Recht auf Wohnen verletzt wird, sind immer auch andere Menschenrechte bedroht“, heißt es in dem Heft. Vor diesem Hintergrund weist der Text mehrfach darauf hin, dass steigende Mieten, Wohnungsknappheit und Wohnungslosigkeit auch in Deutschland ein Problem sind, vor dem die Augen nicht verschlossen werden sollten. Wohnen gehört zu den kulturellen Rechten. Deshalb unterstützt die EKD die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Während immer mehr Menschen in die Städte drängen, haben viele ländliche Regionen mit Bevölkerungsschwund zu kämpfen.

Erst seit Kurzem zeige sich auch ein umgekehrter Trend, wenn es „Stadtmüde“ aufs Land ziehe, stellt der Text heraus und sieht darin und in den vielfältigen modernen Formen des Zusammenlebens auch Chancen für die Zukunft. Zudem gelte es künftig, die ökologischen Auswirkungen des Wohnungsbaus stärker zu berücksichtigen und hier sehr viel mehr auf Nachhaltigkeit zu setzen. 
Hervorgehoben wird außerdem, dass sich längst nicht jeder und jede in den eigenen vier Wänden sicher fühlt. Daher fordert die EKD mit diesem Heft auch dazu auf, häusliche Gewalt nicht zu akzeptieren, sondern sich dagegen „einzusetzen, Betroffenen zu helfen und Hilfsangebote bekannter zu machen.“

Für wen ist dieses Heft?

Angesprochen sind alle an den Themen Wohnen, Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit Interessierten:

• Beratungsstellen
• Sozialarbeiter
• Diakonie
• Pastorinnen und Pastoren
• Kirchengemeinden

(ub)