Aufruf zu Gebeten und Spenden für die Menschen auf Haiti

Hannover (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, ruft zur Unterstützung für die Opfer des verheerenden Erdbebens auf Haiti auf. "Eine Zerstörung solchen Ausmaßes ist erschreckend. Ich bete für die vielen Menschen auf Haiti, die von Leid, Zerstörung und dem Verlust von Menschen betroffen sind", erklärte die hannoversche Landesbischöfin am Donnerstag in Hannover.

Käßmann zeigte sich tief erschüttert über die hohe Zahl der Opfer des Erdbebens: "Es ist eine Tragödie, dass diese Katastrophe eines der ärmsten Länder dieser Erde trifft. Den Menschen dort gilt mein ganzes Mitgefühl." Die EKD-Ratsvorsitzende rief dazu auf, die Hilfsmaßnahmen zu unterstützen und wies besonders auf die unverzüglich nach dem Beben angelaufene Katastrophenhilfe des Diakonischen Werkes hin.

Der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider, unterstrich die Notwendigkeit schneller Nothilfe und späterer Aufbauhilfe. Er zeigte sich von der großen Hilfsbereitschaft der Bundesbürger überzeugt. Für die katastrophalen Folgen des Erdbebens in Haiti machte er die schlechte Infrastruktur und die große Armut mit verantwortlich. "Die Diktatoren und die Ausbeutung des Volkes in der Vergangenheit sowie die militärischen Interventionen der Vereinigten Staaten haben mit dazu beigetragen, dass es eine derart schwache Infrastruktur in Haiti gibt", sagte er.

Hinweis: Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden unter dem Kennwort: "Erdbebenhilfe Haiti": Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de

14. Januar 2010


Kollektenaufruf für die Diakonie Katastrophenhilfe

Liebe Gemeinde,

aus aktuellem Anlass bitten wir heute um eine Kollekte für die Erdbebenopfer in Haiti. Am Dienstagnachmittag kurz vor fünf Uhr bebte dort die Erde. Schulen, Krankenhäuser, die Hütten der Armen und der Palast des Präsidenten, sie alle fielen in sich zusammen wie Kartenhäuser. Die Straßenverbindungen sind unterbrochen. Die Leiterin des Haiti-Büros der Diakonie Katastrophenhilfe, Astrid Nissen, berichtet aus der Hauptstadt Port-au-Prince: „Tausende Menschen sind auf den Straßen, sitzen auf dem Boden, singen, beten. Es gibt kein Licht, keinen Strom und keine Telefonverbindung. Ich habe in drei Krankenhäusern Ärzte gesehen, die bei Kerzenlicht Verletzten helfen.“ Nichts funktioniert mehr. Die Menschen suchen unter den Trümmern nach Angehörigen und Freunden. Viele sind nur mit dem nackten Leben davongekommen und stehen vor dem nichts.

Sie werden die erschreckenden Bilder im Fernsehen gesehen haben.

Wer kann in der Situation von Angst und Chaos helfen? Die Diakonie Katastrophenhilfe arbeitet seit Jahren in Haiti. Ihre Mitarbeiter leben vor Ort, kennen das Land und sind einsatzfähig. Durch die enge Zusammenarbeit mit örtlichen Partnerorganisationen und weiteren kirchlichen Hilfswerken kann die Diakonie Katastrophenhilfe schnell und an der richtigen Stelle Hilfe leisten. Die Überlebenden brauchen dringend Nahrungsmittel, Decken, Trinkwasser und Medikamente. Sie brauchen Unterstützung für den Wiederaufbau.

Paulus schrieb an die Korinther: „Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder“ (1.Kor 12,26a). Machen Sie unser Mit-Leiden heute deutlich, halten Sie Fürbitten und unterstützen Sie großzügig die Kollekte für die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe zugunsten der Erdbebenopfer in Haiti! Vielen Dank.