EKD-Ratsvorsitzender trifft ehemalige Diakonie-Heimkinder
Hannover (epd). Der amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat ehemalige Heimkinder am Mittwoch in Hannover zu einem Gespräch getroffen. "Dass Kinder und Jugendliche auch in Einrichtungen der Diakonie Leid und Unrecht erlitten haben, tut mir unendlich leid", sagte Präses Schneider den Angaben zufolge nach dem seelsorgerlichen Gespräch mit zwei Frauen und einem Mann, die in den 50er und 60er Jahren in Erziehungseinrichtungen der Diakonie gelebt hatten.
Schneider sagte, die evangelische Kirche müsse und wolle sich der Aufarbeitung dieser Erfahrungen stellen. Er verwies auf entsprechende Initiativen von Diakonie und Landeskirchen. Dazu gehörten Telefonberatungsstellen für Betroffene, Unterstützung beim Wunsch nach Akteneinsicht, Benennung von Ombudsleuten sowie die Vermittlung von Gesprächs- und Therapieangeboten. Die EKD ist Teilnehmerin am Runden Tisch Heimerziehung, der im Februar 2009 eingerichtet wurde. Dem Gremium gehören Vertreter von Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Bund und Ländern, sowie Experten und Vertreter der früheren Heimkinder an.
23. Juni 2010