EKD-Ökumene-Bischöfin begrüßt Anfrage der Islamkonferenz
Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) begrüßt Überlegungen der Deutschen Islamkonferenz, die Kirchen künftig bei ihren Beratungen einzubinden. Die Auslands- und Ökumenebischöfin Petra Bosse-Huber sagte am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd), das Herantreten der Islamkonferenz an die Kirchen sei ein "positives Signal, über das wir uns sehr freuen".
Bosse-Huber, die im EKD-Kirchenamt auch für Islamfragen zuständig ist, ergänzte, dies zeige zum Einen die Wertschätzung der Erfahrungen und Kenntnisse der evangelischen Kirche. Zum Anderen zeige es auch das gewachsene Vertrauen, das die Einrichtungen der Diakonie auch unter Muslimen genießen würden.
"Selbstverständlich steht die EKD hier gerne mit Rat und Tat zur Verfügung", sagte Bosse-Huber. Es werde zu prüfen sein, an welchen Stellen eine Zusammenarbeit zwischen den Religionsgemeinschaften sinnvoll sein könne und wo ein jeweils eigenes Angebot gemacht werden sollte, ergänzte die Theologin.
Die Deutsche Islamkonferenz als Plattform des Dialogs zwischen Staat und muslimischen Verbänden steht mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) vor einem Neuanfang. Am Montag wollten de Maizière und die Verbände einen neuen Fahrplan für das Gremium beschließen. Schwerpunktthema für diese Wahlperiode sollen die Bereiche Seelsorge und Wohlfahrt sein. Nach Angaben des Zentralrats der Muslime stieß dabei de Maizières Vorschlag, die Kirchen aufgrund ihrer Kompetenz in den Bereichen in die Beratungen einzubinden, bei den Verbänden auf Wohlwollen.
24. März 2014