Bedford-Strohm pflanzt Apfelbaum für Luthergarten

"Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen", zitierte der Vorsitzende des Rates der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, den Reformator Martin Luther. Wobei Bedford-Strohm auch darauf hinwies, dass niemand genau weiß, ob der Reformator den Satz wirklich gesagt hat. Zum Projekt passt der Satz jedenfalls:  

Bis zum 500. Reformationsjubiläum 2017 sollen insgesamt 500 Bäume an der südlichen Wallanlage in Wittenberg gepflanzt werden. Die Aktion hat der Lutherische Weltbund in Wittenberg gestartet. Kirchen aus verschiedenen Ländern und der ganzen Ökumene können Patenschaften für die Bäume übernehmen. Am Heimatsitz der jeweiligen Kirche pflanzen Interessierte einen Partnerbaum zu jedem Wittenberger Baum.

Im Herbst 2014 übernahm der damalige Vorsitzende des Rates der EKD, Nikolaus Schneider, bereits die Patenschaft für einen Baum der EKD in Wittenberg. Den Partnerbaum in Hannover pflanzte Heinrich Bedford-Strohm heute im Rahmen einer Andacht im Garten des Kirchenamtes. Neben den Mitgliedern des Rates, die zur Märzsitzung zusammenkamen, haben auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Andacht unter freiem Himmel teilgenommen.

In der Andacht nahm Heinrich Bedford-Strohm Bezug auf den Baum, der einmal Boskoop Äpfel tragen wird: "Die Krone dieses Baumes wird weithin sichtbar sein und der Baum wird so auch ein Symbol für das Wachstum sein." Ein Wachstum, das er sich auch für die Botschaft von der Gnade Gottes wünsche. "Die Gnade ist die beste Grundlage dafür, dass Neues wachsen kann", sagte Bedford-Strohm. Gott, der von Emil Nolde auch als "der große Gärtner" gezeigt werde, werde solches Wachstum hervorbringen. Im Fürbittengebet während der Andacht gedachten der Rat und die EKD-Mitarbeitenden auch den Opfern der Flugzeugkatastrophe.

27. März 2015