Friedensbeauftragter der EKD würdigt Ökumenische Versammlung
Die Versammlung gehörte mit ihren Treffen vor 30 Jahren zu den Wegbereitern der friedlichen Revolution in der frühreren DDR
Bonn/Berlin (epd). Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat an die vor 30 Jahren zu Ende gegangene Ökumenische Versammlung in der DDR erinnert und deren Arbeit gewürdigt. Die Themen des damaligen konziliaren Prozesses, nämlich Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung, seien auch heute noch hochaktuell und hätten nichts von ihrer Bedeutung verloren, erklärte der Theologe am 29. April in Bonn.
Wegbereiterin der friedlichen Revolution in der früheren DDR
Die Ökumenische Versammlung mit ihren drei Treffen in Dresden und Magdeburg habe in der ehemaligen DDR zu den Wegbereitern der friedlichen Revolution gehört. Sie habe mit ihren Ergebnissen weit über das Gebiet der früheren DDR hinaus gewirkt und große Beachtung gefunden, unterstrich Brahms. Die Ökumenische Versammlung habe damals in beeindruckender Weise die Herausforderungen benannt, vor denen die globale Gesellschaft stehe.
Brahms betonte, es sei das Verdienst der Kirchen der DDR, bereits 1983 bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Vancouver mit dem Vorschlag, ein gesamtchristliches Friedenskonzil einzuberufen, die Weichen für den konziliaren Prozess gestellt zu haben. Kurz nach Ende der Ökumenischen Versammlung sei die Berliner Mauer gefallen und der Kalte Krieg zu Ende gegangen. „Und viele hofften auf eine Welt, in der Verständigung, Gerechtigkeit und Frieden das Leben zwischen den Staaten bestimmen würde. Doch es ist leider nicht so gekommen“, sagte der EKD-Friedensbeauftragte.