Kirchen erschüttert über Gewalttat in Volkmarsen
Ökumenischer Gottesdienst am Dienstagabend
Kassel/Volkmarsen (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das Bistum Fulda haben sich bestürzt gezeigt über die Gewalttat im nordhessischen Volkmarsen. „Ich bin zutiefst erschüttert über die Tat in Volkmarsen, die friedlich feiernde Menschen getroffen hat“, sagte Bischöfin Beate Hofmann am Montagabend in Kassel. „Meine Gedanken und Gebete sind bei den Verletzten und ihren Angehörigen.“ Sie wünsche den Betroffenen viel Kraft und hoffe, dass sie, auch durch kirchliche Unterstützung, die Begleitung fänden, die sie jetzt bräuchten.
Bischof Michael Gerber zeigte sich ebenfalls tief betroffen. Innerhalb von nur fünf Tagen sei erneut ein Ort im Bistum von schrecklichem Leid heimgesucht worden, sagte er: „Meine Gedanken und Gebete sind bei den Verletzten und ihren Familien, die Schaden an Leib und Seele erlitten haben.“ Für Dienstagabend sei um 18 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der katholischen Kirche in Volkmarsen geplant. Auch Hofmann und Gerber werden teilnehmen.
Dekanin Eva Brinke Kriebel vom Evangelischen Kirchenkreis Twiste-Eisenberg sagte, am Montagabend seien zeitweise bis zu 17 Notfallseelsorger im Einsatz gewesen. Gegenwärtig seien noch fünf Seelsorger vor Ort und stünden als Ansprechpartner zur Verfügung.
In Volkmarsen war am Nachmittag des 24. Februar 2020 ein 29-jähriger deutscher Staatsangehöriger mit einem Auto in eine Personengruppe beim Rosenmontagszug gefahren. Wie die Polizei in Kassel mitteilte, wurden 52 Personen verletzt, darunter 18 Kinder. Aufgrund der Situation vor Ort könne ein Anschlag nicht ausgeschlossen werden, teilte der Sprecher des hessischen Innenministeriums Michael Schaich am Montagabend mit. Der Fahrer sei zurzeit nicht vernehmungsfähig.