Verantwortung in globalen Lieferketten
Ihre menschenrechtliche und sozial-ökologische Gestaltung aus evangelischer Perspektive. Ein Impulspapier der Kammer für nachhaltige Entwicklung
Wir leben in einer globalisierten Welt. Auch Produktionsstrukturen haben sich in den letzten drei Jahrzehnten verstärkt über Ländergrenzen hinaus vernetzt. Vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt sind viele Schritte nötig, an denen oft viele Menschen in unterschiedlichen Ländern beteiligt sind. Dabei stehen in erster Linie wirtschaftliche Erfolge im Fokus. Fragen nach den Menschenrechten oder nach Umwelt- und Sozialstandards entlang der globalen Lieferketten werden dagegen bisher kaum berücksichtigt. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie ruft jedoch ins Bewusstsein, wie verwundbar diese hochglobalisierte Welt geworden ist.
Inzwischen wird immer klarer, dass gesetzliche Regelungen auf nationaler wie internationaler Ebene dringend nötig sind, um Lieferketten verantwortlich zu gestalten. Das von der EKD-Kammer für nachhaltige Entwicklung herausgegebene Impulspapier wagt einen Ausblick auf das globale Handeln nach der Corona-Pandemie und erläutert aus evangelischer Perspektive, wie nachhaltiges Wirtschaften gelingen kann.
Mit der Formulierung von „zehn zentralen politischen Handlungsoptionen auf nationalstaatlicher und multilateraler Ebene“ bietet es einen wichtigen theologisch-ethischen Beitrag für die Diskussion um ein Lieferkettengesetz.
Verantwortung übernehmen
„Wir tragen Verantwortung für die Art, wie wir wirtschaften. Das ergibt sich aus den biblischen Grundorientierungen und den daraus erwachsenden ethischen Überlegungen“, betont der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm im Vorwort. Das Impulspapier zeigt auf, wie und mit welchen Mitteln nachhaltigeres Wirtschaften möglich wird. Für die Erarbeitung eines entsprechenden Lieferkettengesetzes spricht es sich daher ebenso aus, wie für die Festlegung „menschenrechtlicher, sozialer und ökologischer Sorgfaltspflichten auf nationaler, europäischer und multilateraler Ebene“. Es hebt jedoch auch hervor, dass es damit noch nicht getan ist. Denn neben der Politik stehen die Unternehmen selbst und nicht zuletzt auch die Verbraucherinnen und Verbraucher in der Verantwortung.
Für wen ist dieses Heft?
Angesprochen sind alle an der Einhaltung von Menschenrechten, Umwelt- und Sozialstandards in sozialen Lieferketten Interessierte.
- in der Bildungs- und Entwicklungsarbeit Engagierte
- politische und wirtschaftliche Entscheidungsträgerinnen und -träger
- interessierte Öffentlichkeit
- Kirchengemeinden
- Gesprächsgruppen
ub
EKD-Text 135, 2021
Wir leben in einer globalisierten Welt. Das bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich – auch und vor allem, was Produktions- und Lieferketten angeht. Eine verantwortungsvolle, soziale und nachhaltigkeitsorientierte Gestaltung des Weges von der Rohstoffgewinnung bis zum fertigen Produkt im Regal hat jedoch bisher kaum stattgefunden. Das Impulspapier stellt aus evangelischer Perspektive dar, dass und wie nachhaltigeres Wirtschaften möglich wird. Dabei betont es die Verantwortung, die sowohl auf die Politik und Unternehmen als auch auf die Verbraucherinnen und Verbraucher zukommt.
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