EKD-Ratsvorsitzender gratuliert Eberhard Jüngel
Theologe von Weltruhm und engagierter Kirchenmann feiert 80. Geburtstag
Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, hat dem Tübinger Theologen Prof. Dr. Eberhard Jüngel zu seinem 80. Geburtstag gratuliert: „Ich danke Gott für den Segen, den er auf Ihr Leben gelegt hat und der von Ihrem Leben für so viele Menschen bis heute ausgegangen ist.“ Bei aller theologischen Leistung von Weltruhm bleibe das Entscheidende, von Gott zugesprochen zu bekommen, „dass nichts uns trennen kann von seiner Liebe“, heißt es in dem Schreiben. „Für mich war Ihre Theologie immer deswegen so kostbar, weil sie genau das ausgestrahlt hat und ausstrahlt.“
Als Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie in Zürich und Tübingen hat Eberhard Jüngel mit seiner Sprachkraft und seiner konzentrierten Auslegung der Bibel sowie seiner Aktualisierung der Theologie Karl Barths ganze Generationen von Studierenden geprägt. Seine Vorträge und Vorlesungen galten und gelten als intellektueller Genuss. Jüngels Aufsatz-Bände gehören zu den gehaltvollsten Texten des letzten Jahrhunderts. Der vielleicht bekannteste Text zum Thema „Tod“ bietet auch in der heutigen Debatte um Sterbehilfe noch immer Orientierung.
Mehr als 29 Jahre lang gehörte Eberhard Jüngel der Synode der EKD an. Sein Vortrag auf der Synode in Leipzig 1999 hat der Evangelischen Kirche das Thema „Mission“ im Sinne eines „Werbens um die Welt“ als zentralen Auftrag neu erschlossen. Über viele Jahre hat Jüngel den Vorsitz der Kammer für Theologie der EKD geführt. Er war Mitglied in der Kammer für Öffentliche Verantwortung und von 2003 bis 2006 Leiter der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg.
Hannover, den 4. Dezember 2014
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt