„Fragen, die das Herz unseres Glaubens angehen“ - Referat zum Schwerpunktthema und Liturgie des Willkommens

UEK-Vollkonferenz gemeinsam mit VELKD-Generalsynode beendet

09. November 2013

Mit dem gemeinsamen Hören des Berichts des Catholica-Beauftragten, Landesbischof Friedrich Weber (Wolfenbüttel), und einem Mittagsgebet im Gedenken an die Pogrome vor 75 Jahren endete die UEK-Vollkonferenz zusammen mit der VELKD-Generalsynode.

Bereits am Donnerstagnachmittag hatte der reformierte südafrikanische Theologe Dirk Smit (Stellenbosch) ein Referat über das gemeinsame Schwerpunktthema mit der EKD-Synode „Es ist genug für alle da“ vor der Vollkonferenz gehalten. Probleme von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit könnten nicht allein aus einer theologischen Perspektive angemessen diskutiert werden. Die Theologie könne aber helfen, mit dem reformatorischen Verständnis von Freiheit und Gerechtigkeit neue Perspektiven zu öffnen und Probleme zu benennen. „Dies sind Fragen, die das Herz unseres Glaubens angehen“, sagte Smit. Theologie könne so helfen, die Zeichen der Zeit wahrzunehmen, sich aufrütteln zu lassen und die globalen Herausforderungen auch vor Ort zu akzeptieren und Strategien zur Veränderung unserer Kultur und unseres Lebensstils zu entwickeln.

Am Freitagvormittag verabschiedete die Vollkonferenz den Haushaltsplan 2014. Finanzdezernent Thomas Begrich machte bei der Einbringung des UEK-Haushaltes auf die inhaltliche Arbeit und den verantwortlichen Umgang mit dem Erbe der UEK aufmerksam, wie beispielsweise die Europäischen Bibeldialoge (früher Berliner Bibelwochen), deren Kooperationspartner die Evangelische Akademie zu Berlin ist, oder der künftige evangelische Campus in Wittenberg, der in die Verantwortung der EKD übergehen wird.
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Außerdem beschloss die Vollkonferenz die Veröffentlichung einer „Liturgie des Willkommens“. Sie bietet Anregungen für Gespräche und Gebete sowie Materialien für gottesdienstliche Elemente für alle, die Wieder-Eintretende betreuen, beraten und willkommen heißen.

Votum zum Catholica-Bericht: Im Anschluss an die Vollkonferenz nahm das Präsidium das Votum des Tagungsausschusses zum Catholica-Bericht an: „Auf dem Weg zum Jubiläum 2017 feiern wir das befreiende Evangelium, das uns durch die Reformation neu erschlossen wurde. Aus Sicht der UEK gilt dieser gemeinsame Bezug allen reformatorischen Kirchen und hat auch Bedeutung für die römisch-katholische Kirche. Die Reformationsdekade der EKD entfaltet die Auswirkungen der Reformation in verschiedenen Traditionen und Themen. Die von der Barmer Theologischen Erklärung geprägte ökumenische und politische Verantwortung nimmt die weltweite Problematik von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in den Blick. Die symbolischen Handlungen von Papst Franziskus verstehen wir vor diesem Hintergrund als ermutigende Zeichen.“

Hannover, 09. November 2013

Karin Bertheau
Pfarrerin, Publizistikreferentin

Union Evangelischer Kirchen
in der Evangelischen Kirche in Deutschland
Amt der UEK
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30402 Hannover

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Die Union evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) arbeitet als Zusammenschluss evangelischer Kirchen mit Sitz Hannover im Kirchenamt der EKD. Die Union der 12 Mitgliedskirchen hat den Rechtsstatus einer Körperschaft öffentlichen Rechts. Die Vollkonferenz, das Präsidium, die Ausschüsse und das Amt der UEK sind die handelnden Organe der UEK. Im Rahmen des Verbindungsmodells zwischen UEK, VELKD und der EKD tagen seit 2009 die Vollkonferenz der UEK und die Generalsynode der VELKD am gleichen Ort und zeitlich verbunden mit den Tagungen der Synode der EKD.