Vollkonferenz der UEK verabschiedet Votum zur Kirchengemeinschaft
07. November 2015
Die Vollkonferenz der UEK hat auf ihrer Tagung im Bremen das Votum ihres Theologischen Ausschusses „Kirchengemeinschaft leben und gestalten“ einstimmig verabschiedet. In seinem Einführungsvortrag hatte der Vorsitzende des Theologischen Ausschusses, der Münsteraner Theologieprofessor Michael Beintker, ausgeführt, der Text reflektiere und begleite theologisch die gegenwärtigen Prozesse im Verbindungsmodell von EKD, UEK und VELKD. Wie die UEK als Gemeinschaft der in ihr zusammengeschlossenen Gliedkirchen selbst Kirche sei, so auch die EKD. Aber das Votum reiche in der theologischen Begründung wie in den praktischen Perspektiven weit über die aktuellen Prozesse hinaus. Die Einheit der Kirche sei eine im Wirken Gottes begründete Vorgabe, die die Gemeinden und Kirchen in ihrem gelebten Miteinander zu bezeugen hätten. Dies funktioniere im ökumenischen Miteinander von Kirchengemeinden oft schon vorzüglich. Geglaubte Einheit der Kirche nötige aber nicht zur organisatorischen und strukturellen Einheitlichkeit. Kirchliche Einheit komme schon im Neuen Testament in einer nach Maßgabe des Evangeliums gestalteten Vielfalt zum Ausdruck – mithin in versöhnter Verschiedenheit.
In vier Arbeitsgruppen trug die Vollkonferenz zahlreiche Anregungen zur abschließenden redaktionellen Bearbeitung des Votums durch den Theologischen Ausschuss zusammen. Das Votum soll Anfang 2016 in der UEK-Reihe „Evangelische Impulse“ in der Neukirchener Verlagsgesellschaft erscheinen. Es versteht sich als ekklesiologischer Referenztext im Horizont der im Jahr 2017 begangenen Jubiläen „500 Jahre Reformation“ und „200 Jahre lutherisch-reformierte Unionen“.
Hannover/Bremen, 07. November 2015
Pressestelle der UEK