Evangelischer Religionsunterricht in der digitalen Welt

Ein Orientierungsrahmen

Die digitale Transformation bestimmt unseren Alltag. Digitalität prägt das Zusammenleben, Arbeit und Lernen, Kommunikation und Kultur. Digitalisierung ist deswegen auch ein Schwerpunktthema der EKD. Auch aus der Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen ist sie nicht mehr wegzudenken.

Die Chancen der Digitalisierung sind längst noch nicht ausgeschöpft, doch auch ihre Herausforderungen müssen bedacht werden: Grenzenlose Angebote, Informationsflut und Fehlinformationen; auch der Datenschutz oder der Einfluss von durch Algorithmen herbeigeführten Entscheidungen müssen kritisch betrachtet werden.

Umso wichtiger ist es, dass digitale Bildung Schülerinnen und Schülern Orientierung bietet und Kompetenzen für das Leben in der digitalen Welt fördert. Mit diesem Orientierungsrahmen zeigt die EKD auf, welchen Beitrag der evangelische Religionsunterricht dazu leisten kann.

Aufgaben der religiösen Bildung in der digitalen Welt

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat im Jahr 2016 eine grundlegende Strategie mit dem Titel „Bildung in der digitalen Welt“ veröffentlicht. Ihr Ziel besteht darin, Kompetenzen in die Lehr- und Bildungspläne aller Schularten und -stufen einzubeziehen, die für eine aktive, selbstbestimmte Teilhabe in einer digital geprägten Welt erforderlich sind. 

Diese Entwicklungen betreffen auch den evangelischen Religionsunterricht, der zur Bildung in der digitalen Welt und den dafür notwendigen Kompetenzen einen großen Beitrag leistet. Vor allem der Religionsunterricht kann neben ethischen Aspekten auch den religiösen Charakter von Themen wie Künstlicher Intelligenz oder Big Data beleuchten und so neue Fragen nach der Deutung von Wirklichkeit aufwerfen.

Wichtig ist es, Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, die Chancen und Gefahren der Digitalisierung kritisch zu reflektieren und digitale Möglichkeiten verantwortungsvoll zu nutzen und mitzugestalten. 

Damit dies gelingt, darf niemand von Teilhabe an Digitalität und digitaler Bildung ausgeschlossen werden. Inklusion und Bildungsgerechtigkeit bleiben genauso wichtig wie die technische Ausstattung, die Entwicklung geeigneter digitaler Lernmaterialien und eine entsprechende Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte.

Für wen ist dieses Heft? 

Angesprochen sind Verantwortliche für den Religionsunterricht in:

  • Kultusministerien, Schulverwaltungen, Schulen und Fachgruppen  
  • der Lehrer*innenbildung in Universitäten und Fachseminaren
  • Kirchen und religionspädagogischen Instituten

ub

Weiterführende Impulse zur Religionspädagogik und -didaktik

Unter folgendem Link finden sich zu den Prozessen der Digitalisierung sowie dem Lehren und Lernen in einer Kultur der Digitalität ausgewählte weiterführende und anwendungsbezogene Impulse zur Religionspädagogik und -didaktik.

Strategie der Kultusministerkonferenz zur „Bildung in der digitalen Welt“

Der Text nimmt an vielen Stellen Bezug auf die Strategie der Kultusministerkonferenz (KMK) zur „Bildung in der digitalen Welt“.

Publikationsteaser - EKD-Texte 140

Evangelischer Religionsunterricht in der digitalen Welt

Die Digitalisierung prägt den menschlichen Alltag inzwischen entscheidend mit. Das birgt viele Chancen, aber auch neue Herausforderungen. Digitale Bildung soll Orientierungsmöglichkeiten aufzeigen und Kompetenzen für das Leben in der digitalen Welt vermitteln. Der evangelische Religionsunterricht leistet einen wichtigen Beitrag dazu, indem er ethische und religiöse Fragestellungen in Bezug auf die Digitalisierung aufgreift und kritisches Reflektieren fördert. 
Der Orientierungsrahmen zeigt auf, welche Schwerpunkte dabei gesetzt werden sollten und welche Rolle der Lehrerbildung und Unterrichtsgestaltung zukommt.


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