Forum Nachhaltigkeit der EKD

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Die Zeit zu handeln ist jetzt! Kongress vom 19. – 20.06.2023 - Veranstaltungsort: Berlin, Friedrichstadtkirche  Gesellschaft, Kirche und Diakonie – Halbzeitbilanz zur Umsetzung der Agenda 2030 in  Gesellschaft, Kirche und Diakonie

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4. Nachhaltigkeitsforum der EKD

Kirche als Motor für den sozial-ökologischen Wandel!?
Kirchengemeinden als Transformationsgemeinden

Digitale Veranstaltung 22.–23. September 2021

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Programm

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Das Themenfeld sozial ökologische Transformation und Nachhaltigkeit ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen – noch nicht richtig in den Kirchengemeinden angekommen. Kirchengemeinden leiden oft unter Finanzdruck, permanenten Strukturdebatten, einer großen Binnenorientierung und dem Gefühl des Bedeutungsverlustes. Auch die Erfahrungen mit der Coronapandemie haben den Gemeindealltag grundlegend verändert und es ist noch völlig offen, wie das Leben der Kirchengemeinden sich nach Corona verändern wird. In dieser herausfordernden Mischung wird alles andere – auch die Nachhaltigkeit – als eine zusätzliche Verpflichtung und Last wahrgenommen. Es braucht daher Konzepte, die Nachhaltigkeit nicht als einen zusätzlichen Anspruch verstehen sondern als ein integraler Bestandteil der Gemeindeentwicklung, die der Gemeinde ein neues Selbstverständnis geben und zugleich dazu beitragen, dass sie sich als Motor des sozial-ökologischen Wandels wirkmächtig erlebt. Ansätze solcher Konzepte sollen vorgestellt und diskutiert werden.

Das Nachhaltigkeitsforum will die aktuelle Situation der Kirchengemeinden realistisch analysieren und gleichzeitig Mut und Lust machen, sich dafür einzusetzen, dass Kirchengemeinden zu Motoren für den sozial-ökologischen Wandel werden.

Veranstaltet wird das Nachhaltigkeitsforum von dem Referat Nachhaltigkeit der EKD (Hannover) in Kooperation mit dem Institut für Kirche und Gesellschaft (Schwerte), der Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen (Kassel) sowie der evangelischen Akademie Villigst.

Das Programm mit der Anmeldemöglichkeit wird im Juni verschickt.

Weitere Infos erhalten Sie bei Heike Roziewski.

Das 3. Forum für Nachhaltigkeit der EKD mit dem Thema

"Auf dem Weg zur Großen Transformation - 
Die kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit als Herausforderung für Kirche und Gesellschaft"
fand vom 24. bis 25. November 2020 in der Ev. Akademie Loccum statt.

Eckhart von Hirschhausen
Eckart von Hirschhausen, Mitglied bei Scientist for future, fragte in seinem Input beim 3. Nachhaltigkeitsforum der EKD eindrücklich: „Warum zerstören wir Menschen, die wir uns für so intelligent halten, das, was uns heilig ist, nämlich unser Zuhause?“

Eckart von Hirschhausen fordert: Kirchen sollen ihre Potentiale für eine sozial-ökologische Transformation stärker nutzen

3. Nachhaltigkeitsforum der EKD fand digital statt

Angesichts der wachsenden ökologischen Krise und der Überschreitung planetarer Grenzen ist ein umfassendes und radikales gesamtgesellschaftliches Umsteuern nötig, eine Große Transformation, wie sie der wissenschaftliche Beirat für Globale Umweltveränderungen bereits seit einigen Jahren fordert. Dies impliziert auch einen kulturellen Wandel unserer Leitbilder und Lebensgewohnheiten. Dies ist ein Ergebnis des Nachhaltigkeitsforums der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das vom 24.-25.11.2020 in digitaler Form mit etwa 180 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Kirche und Gesellschaft stattfand. Das dritte Nachhaltigkeitsforum der EKD fand in Kooperation mit der Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen sowie der Evangelischen Akademie Loccum statt und hatte hochkarätige Referenten eingeladen.

So forderte Ernst Ullrich Von Weizsäcker als Ehrenpräsident des Club of Rome, dass man die bisherige Therapie, die vermeintlich fehlenden Mittel für den Klimaschutz durch mehr Wachstum generieren zu wollen, dringend beenden müsse, weil diese Therapie die Lage nur noch verschlimmere. Vielmehr brauche man eine neue Aufklärung, in der Herz und Kopf, Markt und Staat, Mensch und Natur in eine neue Balance kommen.

Eckart von Hirschhausen, Mitglied bei Scientist for future, fragte in seinem Input eindrücklich: „Warum zerstören wir Menschen, die wir uns für so intelligent halten, das, was uns heilig ist, nämlich unser Zuhause?“ Er ermutigte die Kirchen, sich ihrer großen Potentiale, etwas zum gesellschaftlichen Wandel beizutragen, viel mehr bewusst zu sein. Sie seien flächendeckend präsent, weltweit vernetzt und hätten durch ihre christliche Botschaft eine wichtige Quelle der Hoffnung.

Kora Kristof, Grundsatzreferentin vom Umweltbundesamt, stellte vor, welche Faktoren zu einem erfolgreichen gesellschaftlichen Wandel beitragen. Neben anderen politischen Rahmenbedingungen bedarf es vor allem auch Akteure, die mitreißende Visionen von einer anderen Zukunft entwerfen und diese exemplarisch erproben.

Das Forum befasste sich nicht nur mit den Blockaden, sondern mit wichtigen Impulsgebern für eine große Transformation. In vier Workshops setzten sich die Teinehmerinnen und Teilnehmer interaktiv mit Impulsgebern wie z.B. Spiritualität, Naturerfahrung oder Bildung auseinander. In einem weiteren Workshop stellten Vertreter und Vertreterinnen der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Jugend die Perspektive und die Forderungen ihrer Generation dar.

Im zweiten Teil des Forums ging es um die Nachhaltige Entwicklung als Zukunftskunst sowie die Darstellung von positiven Zukunftsvisionen aus theologischer Perspektive. Ruth Gütter, Referentin für Nachhaltigkeit der EKD, führte aus, dass es für einen Werte -und Kulturwandel immer Pioniere geben müsse, die den Wandel vorantreiben. Auch die evangelische Kirche verstehe sich als „Mahner, Mittler und Motor einer nachhaltigen Entwicklung“, da für sie der Einsatz für globale wie auch intergenerationelle Gerechtigkeit sowie für den achtsamen Umgang mit der Mitschöpfung zu ihrem Grundauftrag dazu gehöre. Torsten Meireis, Professor für systematische Theologie in Berlin, sprach sich für einen „theologischen Realismus“ aus, der vor Titanismus und Zynismus bewahre. Nicht wir könnten die Welt retten, das sei das Werk Gottes. Gleichwohl seien der Garten Eden und die Stadt Gottes kräftige Hoffnungsbilder, die Christen in ihrem Eintreten für Nachhaltigkeit stärken könnten.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beteiligten sich sehr lebendig und zahlreich an dem digitalen Austausch und bekräftigen ihr Bedürfnis nach einer Fortsetzung des Dialoges.
 

Hier finden Sie Video-Mitschnitte  des 3. Nachhaltigkeitsforums der EKD auf Youtube.


 Das nächste Nachhaltigkeitsforum der EKD findet im September 2021 statt.


Das Nachhaltigkeitsforum der EKD wird seit 2018 jährlich durchgeführt und ist ein Diskussions- und Vernetzungsforum für Akteure aus Kirche und Gesellschaft zu Grundfragen und aktuellen Themen der Nachhaltigkeit. Organisiert wird das Nachhaltigkeitsforum vom Referat Nachhaltigkeit der EKD www.ekd.de/nachhaltigkeit und wechselnden Kooperationspartnern.

Die diesjährigen Kooperationspartner waren die Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen  sowie die Evangelische Akademie Loccum.

EKD-Nachhaltigkeitsforum 2019

Das Nachhaltigkeitsforum der EKD findet einmal jährlich zu einem Schwerpunktthema statt. Ziel ist es, die Herausforderungen, die sich in der Nachhaltigkeitsfrage stellen, in Kirche und Gesellschaft bekannter zu machen und möglichst breit zu diskutieren. Hierzu sollen zentrale und aktuelle Fragen des Nachhaltigkeitsdiskurses im Austausch zwischen kirchlichen, diakonischen und gesellschaftlichen Akteuren diskutiert werden. Die EKD versteht sich dabei einerseits als Impulsgeberin, die ihre besondere theologisch-ethische Perspektive in den Diskurs einbringt, andererseits als Mittlerin, die gesellschaftliche und politische Zielkonflikte aufgreift und einen Raum bereitstellt, die Diskussion zu diesen Zielkonflikten offen und fair zu führen.

Das zweite Forum für Nachhaltigkeit der EKD fand statt vom 9. - 10.09.2019 in der Ev. Akademie Bad Boll. Thema: „Nachhaltige Ernährung – Beiträge von Kirche und Diakonie zur Ernährungswende“.

Ernährung ist ein sehr persönliches und existentielles und zugleich ein öffentliches und politisches Thema. An kaum einem anderen Thema wird die Spaltung der Menschheit mehr spürbar als beim Thema Ernährung. Die Art und Weise, wie wir uns ernähren, trägt ganz entscheidend zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung bei. Das 2. Nachhaltigkeitsforum 2019 in Bad Boll sollte eine „Strategietagung“ sein, die den Austausch von kirchlichen und diakonischen Akteuren mit Vertretern aus NGOs und Verbänden intensiviert und auf der es zur Formulierung von gemeinsamen Eckpunkten für eine Ernährungswende kommt. In den Vorträgen und Arbeitsgruppen ging es um Themen wie Ernährungskultur, internationale Agrarpolitik, Welternährung, ökologische Kriterien für Landverpachtung, Nachhaltige Ernährung in Großküchen und Kantinen, Rolle des Einzelhandels, Beschaffung sowie theologische und ethische Aspekte von Ernährung. Wichtiges Ziel des Forums ist die Förderung von nachhaltiger Ernährung In Kirche und Diakonie sowie die Multiplikation gelingender Beispiele als Beitrag für eine gesellschaftliche Ernährungswende.

Teilgenommen haben Multiplikatoren aus verschiedenen Fachbereichen und Verbänden von Kirche, Diakonie und NGOs.

Erklärung des 2. Nachhaltigkeitsforums der EKD vom 9.-10.9.2019 in Bad Boll

Ohne eine Ernährungs -und Landwirtschaftswende werden die Nachhaltigkeitsziele der UN nicht erreicht.  

Erstes Forum Nachhaltigkeit der EKD am 07.-08. Juni 2018 in Hofgeismar

Unter dem Schwerpunktthema „Die Rolle der  Kirchen und der Diakonie bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der UN“ haben das Nachhaltigkeitsreferat der EKD und die Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen vom 07.-08. Juni eingeladen zum Forum Nachhaltigkeit der EKD in Hofgeismar. Das erste Forum Nachhaltigkeit richtete sich an kirchliche und diakonische Akteure und diente der kirchlich-diakonischen Verständigung über die eigene Rolle im Nachhaltigkeitsdiskurs. Die folgenden Foren werden zu wechselnden Themen im Austausch mit anderen gesellschaftlichen Akteuren stattfinden.

Beim ersten Forum Nachhaltigkeit sollten sowohl mögliche gemeinsame politische Ziele von kirchlichen und diakonischen Akteuren diskutiert als auch die eigenen Potenziale sowie Defizite ehrlich in den Blick genommen werden. 


Berichterstattung des 1. Forums für Nachhaltigkeit der EKD:

https://www.facebook.com/144332955601520/posts/1920578944643570/

https://www.facebook.com/144332955601520/posts/1919355291432602/

https://www.ekd.de/ekd-nachhaltigkeitsforum-deutschland-kein-vorreiter-35403.htm

 Bereits erschienen: Seit dem 10.07.2018 liegt eine epd Dokumentation mit den Beiträgen und Ergebnissen des ersten Nachhaltigkeitsforums vor:

„Die Rolle der Kirchen und der Diakonie bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der UN - Forum Nachhaltigkeit der EKD“, epd Dokumentation 28/2018, zu bestellen bei  doku@epd.de  für 5,10 Euro.