Theologie

Die UEK leistet und fördert theologische Arbeit mit dem Ziel, das gemeinsame reformatorische Erbe in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) lebendig zu halten und weiter auszubreiten.

Angesichts gegenwärtiger Herausforderungen, aber auch im Blick auf ihre Tradition, macht die UEK sich stark für die wissenschaftlich-theologische Reflexion kirchlichen Handelns. Sie betont den Stellenwert theologischer Fakultäten und versteht deren Tätigkeit an den staatlichen Hochschulen als einen Dienst an der ganzen Gesellschaft. Sie tritt dafür ein, die Lehre vom christlichen Glauben im Diskurs mit anderen Wissenschaften zu halten. Das schließt die Bereitschaft ein, kirchliches Reden und Handeln auch von säkularer Wissenschaft kritisch befragen zu lassen.

Damit bezieht sich die UEK auch auf das Werk des Theologen Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768-1834). Mit seinem Lehrbuch „Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche“ verfasste er die erste gesamtprotestantische Dogmatik. Er suchte das Gespräch auch „mit den Gebildeten unter den Verächtern“ des christlichen Glaubens. Schleiermacher war ein Förderer der Einheit protestantischer Kirchen und wird mitunter als geistiger Vater der Union bezeichnet.

Daneben ist für die UEK die 1934 im Kirchenkampf entstandenen Theologischen Erklärung der Bekenntnissynode von Barmen von nachhaltiger Bedeutung. Sie ist für ihre Kirchen das wegweisende Beispiel kraftvollen und einmütigen Handelns in der Verantwortung auch gegenüber Staat und Gesellschaft.