Flucht und Integration - Leichte Sprache

In der Bibel steht:
Gott hat alle Menschen nach seinem Bild geschaffen.
Daher haben alle Menschen eine Würde.
Diese Würde können sie nicht verlieren.
Die Würde kann ihnen niemand wegnehmen. Sie ist unantastbar.

Die Menschen müssen sich ihre Würde nicht verdienen.
Alle Menschen sind gleich wertvoll, auch wenn sie verschieden sind.
Es ist egal, wie sie aussehen, wo sie herkommen und woran sie glauben,
wen sie lieben oder ob sie für ein Land eine Aufenthalts-Berechtigung haben.
Diese Überzeugung gehört zum christlichen Glauben.
Diese Überzeugung findet sich auch außerhalb der kirchlichen Welt wieder.
Sie ist in den Menschenrechten gesetzlich festgeschrieben.

In den Menschenrechten steht:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Das bedeutet:
Alle Menschen haben den gleichen Wert.
Kein Mensch ist weniger wert als ein anderer.
Deshalb müssen wir helfen,
wenn die Würde von Menschen in Gefahr ist.
 

Krieg, Not und Verfolgung sind Gründe dafür,
warum Menschen ihr Zuhause verlassen müssen.
65 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht.
Ungefähr 890.000 Menschen kamen im Jahr 2015 zu uns nach
Deutschland und wurden hier aufgenommen.
Im Jahr 2016 waren es noch einmal ungefähr 280.000 Menschen.
Zur selben Zeit haben die Regierungen die Rechte für Flüchtlinge
in Deutschland und in Europa verschlechtert.
Sie wollen, dass nicht mehr so viele Flüchtlinge kommen und bleiben.
Es wird darüber geredet, die Gesetze noch strenger zu machen.

Die Würde von Menschen muss immer geachtet werden!

Deshalb muss jeder einzelne Mensch das Recht auf Asyl haben.
Das heißt, dass er bei uns Schutz finden kann,
wenn er in seinem Heimatland nicht mehr sicher ist.
Für Menschen in Not muss es sichere Fluchtwege geben.
Sie sollen die Möglichkeit haben, nach Europa zu kommen,
ohne sich in Gefahr zu begeben oder gegen Gesetze zu verstoßen.
Hierfür braucht Europa ein neues Einwanderungs-Recht.
Menschen, die in ihrer Heimat in Lebensgefahr sind,
zum Beispiel durch einen Bürgerkrieg, sollen bei uns Schutz erhalten.
Christus steht an der Seite der Menschen,
deren Würde verletzt oder in Frage gestellt wird.