Kirche von England

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https://www.churchofengland.org

The Church of England

Die Kirche von England besteht aus den zwei Provinzen Canterbury und York. Innerhalb der beiden Provinzen, deren höchste geistliche Repräsentanten die Erzbischöfe von Canterbury und York sind, bestehen 44 Diözesen und mehr als 13.000 Gemeinden in England, auf den Inseln im Kanal und auf der Isle of Man. Darüber hinaus gibt es einige Gemeinden der Church of England in Wales, ferner Gemeinden und Pastorationen, die auf dem europäischen Kontinent, in Marokko, der Türkei, in mehreren asiatischen Ländern und auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion zur Diözese von Europa gehören.

Das Oberhaupt (Supreme Governor) der Kirche von England ist der britische Monarch. Die beiden Erzbischöfe und 24 weitere Bischöfe gehören dem House of Lords an.

Die Kirche von England hat über 20.000 Geistliche, Lektoren und Militärgeistliche sowie Tausende von Prädikanten und andere mit der Wortverkündigung beauftragte Laien.

Fast die Hälfte der Bevölkerung Englands versteht sich selbst als zur Kirche von England gehörig. Etwa 1,7 Millionen (unterschiedliche) Personen kommen monatlich zu den Gottesdiensten, an jedem Sonntag verzeichnet die Kirche von England insgesamt etwa eine Million Gottesdienstbesucher. Zu den Weihnachtsgottesdiensten kommen etwa 3 Millionen Gläubige in die Kirchen.

Verfassungsrechtlich genießt die Kirche von England den Status einer etablierten Religionsgemeinschaft, der eine Reihe besonderer gesellschaftlicher Privilegien, aber auch historisch gewachsener Verantwortlichkeiten zukommt. Der gesellschaftliche Wandel in Großbritannien führt zugleich dazu, dass immer mehr religiöse und zivile Rechte auch anderen Denominationen, Konfessionen und Religionen, aber auch der wachsenden Zahl der Konfessionslosen eingeräumt werden.

Die Wurzeln der Kirche von England (lat.: Ecclesia Anglicana) gehen zurück auf die Zeit des Römischen Reiches, als sich die christliche Kirche auch in der Provinz Britannien etablierte. Im Jahr 597 wurde von Augustin von Canterbury auf Veranlassung von Papst Gregor dem Großen in Kent eine größere Missionierung begonnen, um die Heiden auf den britischen Inseln zu bekehren.

In der Zeit der europäischen Reformationen gehörte die Kirche von England zu denen, die unter ihrem Oberhaupt Heinrich VIII. das Band mit Rom zerschnitten. Die in der Reformationszeit entstehende Theologie ist in den drei historic formularies (Bekenntnisschriften) der Kirche von England zusammengefasst: den Thirty Nine Articles, dem Book of Common Prayer, und dem 1662 publizierten Ordinal. Die Lehre der Kirche von England hat ihre Grundlage in der Heiligen Schrift, den Lehren der Kirchenväter und Konzilien der ersten Jahrhunderte und dem Zeugnis der formularies.

Auf dieser Basis entstand eine Kirche, die sich bewusst in den Traditionen der alten und mittelalterlichen Kirche sieht – insbesondere hinsichtlich des Gebrauchs der altkirchlichen Glaubensbekenntnisse, ihres Festhaltens an der Unterscheidung des geistlichen Amts von Bischöfen, Priestern und Diakonen sowie hinsichtlich ihrer Sakralbauten und ihrer hochkirchlichen Liturgie.

Zugleich übernahm die Kirche von England aber auch aus den reformatorischen Traditionen Europas theologische und liturgische Elemente in ihre Lebenspraxis. Daher spricht man heute von der Kirche von England oft als einer Kirche, die sowohl „katholisch“ als auch „reformiert“ ist.

Nach jahrelangen theologischen Gesprächen wurde die gemeinsame Feststellung “Auf dem Weg zu sichtbarer Einheit“ vom 18. Mai 1988 zwischen der Kirche von England, dem Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR und dem Rat der EKD vereinbart. Nach der Ratifizierung durch die Leitungsorgane der beteiligten Kirchen trat die Vereinbarung mit den dazugehörigen Ausführungsbestimmungen im Februar 1991 in Kraft.

Mitglieder

Deutsche Mitglieder der Meissen Kommission 2017-2021

Landesbischof Ralf Meister (Co-Vorsitzender)
Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler
Präses Dr. Irmgard Schwaetzer
Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Weinrich
Birgit Holstein
Geschäftsführung: Oberkirchenrat Frank-Dieter Fischbach