Friedensdienst EIRENE erhält Evangelischen Friedenspreis 2018
Mit dem Preis für Gewaltfreiheit erinnern EKD und EAK auch an Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren
Der Internationale Christliche Friedensdienst EIRENE in Neuwied erhält den in diesem Jahr erstmals als „Evangelischer Friedenspreis“ verliehenen Friedrich Siegmund-Schultze-Förderpreis der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK). Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt gewaltfreies Handeln und ist in diesem Jahr Teil der Aktivitäten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Mit ihrer Unterstützung des Friedenspreises macht die EKD deutlich, dass die pazifistische Tradition evangelischer Friedensethik einen bedeutenden Teil kirchlicher Identität ausmacht. Der Evangelische Friedenspreis 2018 wird am 9. Oktober durch den Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner im Berliner Bonhoeffer Haus überreicht.
Mit EIRENE wird ein seit 1957 tätiger ökumenischer, internationaler Friedens- und Entwicklungsdienst ausgezeichnet, dessen Freiwillige und Fachkräfte sich gemeinsam mit Partnerorganisationen in Lateinamerika, Afrika, den USA und Europa weltweit für eine Kultur der Gewaltfreiheit, für soziale Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung engagieren. EIRENE entsendet dabei jedes Jahr Freiwillige und Fachkräfte in viele Länder, seit der Gründung haben mehr als 3000 Personen einen Friedensdienst mit EIRENE geleistet.
Der Friedrich Siegmund-Schultze-Förderpreis, der seit 1994 in unregelmäßigen Abständen aus Spenden finanziert verliehen wird, zeichnet die Arbeit von Menschen und Organisationen aus, die sich für Gewaltfreiheit einsetzen und damit zum Friedenshandeln ermutigen. Er erinnert an das friedensethische Wirken des evangelischen Theologen Friedrich Siegmund-Schultze, der 1914 zu den Gründern des Weltbundes für Freundschaftsarbeit gehörte.
Am 10. Oktober wird es einen Studientag der EAK in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Berlin geben.
Hannover, 15. Mai 2018
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt