Bedford-Strohm: Sich für andere einzusetzen, ist eine religiöse Aufgabe
Grüße des EKD-Ratsvorsitzenden zum Fastenmonat Ramadan 2021
Zum Fastenmonat Ramadan, der in diesem Jahr am Montagabend, 12. April, beginnt und am Donnerstag, 13. Mai, mit dem Fest des Fastenbrechens endet, hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, in einem Brief an die muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger herzliche Grüße und Wünsche der EKD übermittelt.
„Zum zweiten Mal in Folge werden die gewohnten Abläufe und die altbewährten Traditionen dieses für Sie besonderen Monats durcheinandergeworfen“, schrieb Bedford-Strohm und betonte in dem Schreiben die Gemeinsamkeiten der Religionen in Zeiten der Pandemie. Die Pandemie zwinge zur Einschränkung und zu Veränderungen. So seien keine größeren Versammlungen in den Kirchen- oder Moscheegemeinden, keine Treffen in den Familien- und Freundeskreisen, keine öffentlichen Begegnungen auf Straßen oder Plätzen möglich. Es sei ein der Not gehorchender Verzicht, der unseren innersten menschlichen und religiösen Bedürfnissen nach Nähe, Austausch und Kontakt widerstrebe: „Der Glaube an Gott kann Hoffnung schenken, auch in Verzweiflung, Bedrängnis und Not, aber er wischt Letztere nicht einfach weg. Der österlichen Freude, die Christinnen und Christen in diesen Tagen verkünden, ist eine Zeit des Leidens und der Passion vorausgegangen. Im Ramadan geht dem allabendlichen Fastenbrechen und dem Fest des Fastenbrechens am Ende des Monats die Disziplin des täglichen Verzichts voraus. Vielleicht liegt darin das Gemeinsame unserer unterschiedlichen religiösen Wege.“
Zudem hob der Ratsvorsitzende das Wohlergehen der Gemeinschaft hervor: „Sich für andere einzusetzen, auch für Menschen anderer religiöser Herkunft und Überzeugungen, ist eine religiöse Aufgabe. Sie gilt in Zeiten der Pandemie womöglich mehr denn je.“
Hinweis: Die Grußbotschaft zum Ramadan des Vorsitzenden des Rates der EKD ist abrufbar unter www.ekd.de/bedford_strohm_ramadan_2021.
Hannover, 12. April 2021
Pressestelle der EKD
Annika Lukas