Markschies zum Beauftragten für den Johanniterorden berufen
Berliner Kirchenhistoriker übernimmt weitere Aufgabe für die EKD
Der Berliner Kirchenhistoriker Christoph Markschies, der seit Jahren als Mitglied dem Johanniterorden angehört, ist der erste Beauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die Verbindung zum Johanniterorden.
Mit der Beauftragung des Präsidenten der Humboldtuniversität zu Berlin, der seit Februar dieses Jahres auch der Kammer für Theologie der EKD vorsitzt, entsprach der Rat der EKD dem Wunsch der Johanniter zu einer stärkeren Verdeutlichung der Verbindung zwischen der evangelischen Kirche und dem Orden.
Das Verhältnis zwischen Johanniterorden und EKD ist bis heute auf der Grundlage des Schutzbriefes aus dem Jahre 1947 geregelt. Um die enge Verbindung zu dokumentieren, wurde von der Kirche vorgeschlagen, das Amt eines Beauftragten des Rates der EKD für den Johanniterorden einzuführen. Im Zusammenhang mit einer neuen Aufmerksamkeit der Kirche für evangelische Kommunitäten, die unter anderem in der Veröffentlichung des EKD-Textes 88 „Verbindlich leben“ im Jahre 2007 Ausdruck gewann, und einem starken Interesse des Johanniterordens für seine evangelischen Wurzeln hat ein Annäherungsprozess eingesetzt, der die schon immer bestehende Verwurzelung des Ordens im Protestantismus im Raum der EKD neu in den Blick genommen hat.
Christoph Markschies wird den Johanniterorden daher besonders in seinen geistigen und geistlichen Fragen und Perspektiven begleiten, aber auch das inhaltliche Gespräch im Blick auf manche historisch gewachsenen Besonderheiten des Ordens suchen. Seine Ernennung als Verbindungsmann zum Johanniterorden soll die Zugehörigkeit des Ordens zur evangelischen Kirche unterstreichen.
Hannover, 28. Juni 2010
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick