Bedford-Strohm zum EKD-Ratsvorsitzenden gewählt
Berliner Bischof Markus Dröge komplettiert den Rat der EKD
Heinrich Bedford-Strohm ist neuer Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern erhielt heute Nachmittag in Dresden im ersten Wahlgang 106 von 125 abgegebenen Stimmen von Synode und Kirchenkonferenz der EKD. „Damit hat Heinrich Bedford-Strohm ein klares Mandat, die noch anstehenden Aufgaben dieser Amtsperiode des Rates zu Ende zu führen“, erklärte die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, in ihrer Gratulation. Die Wahl Bedford-Strohms sei ein Zeichen der Geschlossenheit zu einem Zeitpunkt, wo die Präsenz der Kirche in ethischen Grundsatzfragen mehr denn je gefragt sei. „Gleichzeitig brauchen die Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum 2017 jetzt unsere volle Aufmerksamkeit“, betonte die Präses.
Der 1960 in Memmingen geborene Bedford-Strohm folgt auf Nikolaus Schneider, der zum 10. November 2014 aus dem Amt geschieden war. Er steht seit Ende 2011 als Landesbischof an der Spitze der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und ist seit November 2013 Mitglied des Rates der EKD. Zuvor war Bedford-Strohm nach Stationen im Pfarramt von Diakonie und Gemeinde Professor für Systematische Theologie und Theologische Gegenwartsfragen an der Universität Bamberg. Heinrich Bedford-Strohm ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Kinder.
Bereits am Vormittag hatten Synode und Kirchenkonferenz den Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Markus Dröge, in den Rat der EKD nachgewählt. Er erhielt bei seiner Wahl 119 von 133 abgegebenen Stimmen. Markus Dröge wurde 1954 in Washington D.C. (USA) geboren. Seit 2009 ist der Theologe Bischof der EKBO. Zuvor war er Pfarrer und später Superintendent in Koblenz. Fast 20 Jahre gehörte Dröge der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland an. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Im Herbst 2015 endet die laufende sechsjährige Amtsperiode des Rates der EKD. Bereits im Mai 2015 konstituiert sich die Synode der EKD für ihre 12. Legislaturperiode. Die Delegierten aus ganz Deutschland wählen dann im November 2015 den Rat der EKD für die Amtsperiode bis zum Jahr 2021.
Dresden, den 11. November 2014
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
Über die Evangelische Kirche in Deutschland:
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist die Gemeinschaft ihrer 20 lutherischen, reformierten und unierten Gliedkirchen mit rund 23,4 Millionen Mitgliedern. Nach ihrer Grundordnung von 1948 ist sie „eine Kirche, die sich zum Evangelium von Jesus Christus bekennt“. Die EKD festigt und vertieft die Gemeinschaft zwischen den Gliedkirchen und hilft ihnen bei der Erfüllung ihres Dienstes. In wichtigen gesellschaftlichen Fragen artikuliert sie den evangelischen Standpunkt durch Grundsatzerklärungen oder Stellungnahmen gegenüber der Öffentlichkeit.
Leitungsorgane der EKD sind Synode, Rat und Kirchenkonferenz. Die Synode ist das höchste gesetzgebende Organ. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist die Wahl des 15köpfigen Rates der EKD, der die Kirche zwischen den Synodaltagungen leitet und sich monatlich trifft. Der Ratsvorsitzende vertritt die EKD rechtlich nach außen und repräsentiert sie in der Öffentlichkeit. Evangelische Kirchen in Deutschland und weltweit bereiten sich derzeit auf die Feiern zum 500. Jahrestag der Reformation 2017 vor.