Rheinischer Präses fordert von EU Rückgabe des Friedensnobelpreises

Rekowksi kommentierte auf seinem Präses-Blog den Umgang der EU mit Flüchtlingen auf dem Mittelmeer

Manfred Rekowksi
Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, ist Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Düsseldorf (epd). Der rheinische Präses Manfred Rekowski fordert von der EU angesichts ihres Umgangs mit Flüchtlingen auf dem Mittelmeer die Rückgabe des Friedensnobelpreises. „Eine Europäische Union, die sich derart abschottet und Menschen in Todesgefahr die Hilfe verweigert, verrät die Liebe, für die das Christentum steht“, schrieb der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, der auch Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, auf seinem Präsesblog.

Seit 2015 seien Tausende Menschen ertrunken. Auch in diesen Tagen gerieten wieder Flüchtlinge in Seenot und europäische Häfen verweigerten Rettungsschiffen die Einfahrt. „Eine Europäische Union, die nicht in der Lage ist, Ressentiments und nationale Egoismen zu überwinden sowie Mitmenschlichkeit und Liebe zu üben, sollte den ihr im Jahr 2012 verliehenen Friedensnobelpreis zurückgeben“, erklärte Rekowski.