Ökumenischer Aufruf zum Weltgebetstag der Frauen

Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung

„Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ Unter diesem Titel laden Christinnen in über 100 Ländern zum ökumenischen Weltgebetstag der Frauen ein. Er wird am Freitag, den 2. März 2018, gefeiert. Die Gebete, Texte und Lieder stammen in diesem Jahr von Frauen aus dem südamerikanischen Surinam. Die Schöpfungserzählung aus dem Buch Genesis steht im Mittelpunkt des ökumenischen Gottesdienstes. Das Schwerpunktland Surinam ist noch fast vollständig mit Regenwald bedeckt und hat eine reiche Flora und Fauna. Doch die Abholzung der Wälder, illegale Goldminen und ein steigender Meeresspiegel bedrohen die Lebensräume von Pflanzen, Tieren und Menschen.

Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) begrüßen das Engagement für Surinam und rufen die Gemeinden zur Beteiligung auf: „Der diesjährige Weltgebetstag erinnert besonders eindrücklich an unser aller Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung“, erklären dazu die Vizepräsidentin des Kirchenamtes der EKD, Bischöfin Petra Bosse-Huber, und der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Vorsitzende der Pastoralkommission, Bischof Franz-Josef Bode.

„In der Bewegung des Weltgebetstags treffen eine tiefe Spiritualität und der leidenschaftliche Einsatz für die Anliegen von Frauen und Mädchen weltweit zusammen“, erläutert Bischöfin Bosse-Huber. „Wir danken allen ökumenischen Frauengruppen, die sich auch in Deutschland leidenschaftlich für die Anliegen von Frauen und Mädchen stark machen. Mit ihren Gebeten, ihrem ehrenamtlichen Engagement und ihren Kollekten leisten sie einen wichtigen Beitrag für Frauenrechte in Kirche und Gesellschaft.“

„Beim Weltgebetstag setzen sich christliche Frauen weltweit für Ökologie und Ökumene ein. Ihnen liegt das ‚Gemeinsame Haus‘ am Herzen, in dem alle Menschen zusammenwohnen und leben. Wir begrüßen es besonders, dass die Frauen Gebet und konkretes Tun vor Ort und rund um den Globus miteinander verbinden, dem Grundsatz folgend: ‚Informiert beten – betend handeln‘. Damit ist der Weltgebetstag ein wichtiger Ausdruck christlicher Spiritualität“, so Bischof Bode.

Jahr für Jahr organisieren christliche Frauen neun verschiedener Konfessionen in Deutschland den Weltgebetstag. Sie bringen wichtige Impulse in die Gemeinden und leisten einen bedeutenden Beitrag für die Ökumene.

Hintergrund

Der Weltgebetstag ist eine weltweite, ökumenische Basisbewegung christlicher Frauen. Immer am ersten Freitag im März feiern in über 100 Ländern Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche Gottesdienste zum Weltgebetstag. Deren Gebete, Texte und Lieder werden jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land zusammengestellt. Im Jahr 2018 ist Surinam das Schwerpunktland.

In vielen Gemeinden Deutschlands organisieren und gestalten Frauen verschiedener christlicher Konfessionen und Altersgruppen ehrenamtlich den Weltgebetstag. Unterstützt werden sie dabei vom Deutschen Weltgebetstagskomitee, in dem zwölf kirchliche Frauenverbände und -Orga-nisationen aus neun verschiedenen Konfessionen vertreten sind.

Christlicher Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören beim Weltgebetstag untrennbar zusammen. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die Kollekte in den Gottesdiensten in Deutschland, mit der über 100 Frauen- und Mädchenprojekte weltweit unterstützt werden.

Weitere Informationen zum Weltgebetstag sind auf den Internetseiten www.weltgebetstag.de sowie unter www.facebook.com/weltgebetstag zu finden.

Hannover, 27. Februar 2018

Pressestelle der EKD

Ökumenischer Aufruf zum Weltgebetstag der Frauen

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