Tagung der GKKE-Fachgruppe Kohärenz
Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
ganz herzlich begrüße ich Sie zu dieser Tagung der Fachgruppe Kohärenz der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung. Ich tue dies als evangelischer Vorsitzender der GKKE, auch im Namen meines Mitbruders und katholischen Vorsitzenden Dr. Karl Jüsten.
Das Thema, mit dem wir uns heute befassen, ist sperrig: entwicklungsbezogene Politikkohärenz. Der genaue Titel dieser Tagung ist noch sperriger: „Anforderungen an wirksames zivilgesellschaftliches Engagement für mehr entwicklungsbezogene Politikkohärenz – Reflexion und Ausblick nach zehn Jahren Kohärenzdiskurs der GKKE“. Aber darum geht es. Seit zehn Jahren hat sich eine unserer Fachgruppen mit dem Kohärenzthema befasst. Zehn Berichte wurden zu sehr unterschiedlichen Fragestellungen erarbeitet und veröffentlicht.
Wir haben uns gefragt: Was haben wir in diesen zehn Jahren eigentlich bewirkt? Sind wir richtig aufgestellt? Macht es Sinn, dass wir uns als GKKE weiter mit dem Kohärenzthema befassen? Wartet die Fachöffentlichkeit auf unseren elften Kohärenzbericht? Welche Anforderungen müssen wir als zivilgesellschaftlicher Akteur erfüllen, wenn wir uns weiterhin wirksam für entwicklungsbezogene Politikkohärenz engagieren möchten?
Diese Fragen waren leitend, als wir diese Tagung geplant haben. Unserer Fachgruppe war sehr wichtig, zunächst Antworten zu bekommen, bevor die Arbeit fortgesetzt werden kann. Der Leitungsausschuss der GKKE wird nächstes Jahr im Januar tagen und das Arbeitsprogramm für die Jahre 2013-2015 beschließen. Die Empfehlungen und Ergebnisse der heutigen Tagung werden somit direkt in unsere weiteren Planungen einfließen.
Wir freuen uns, dass wir mit Ebba Dohlman eine ausgewiesene Expertin für diese Tagung gewinnen konnten. Ebba Dohlman ist Beauftrage für entwicklungsbezogene Politikkohärenz im Sekretariat der OECD in Paris. Erst vor knapp zwei Wochen hat die OECD in Paris eine große Tagung zu entwicklungsbezogener Politikkohärenz organisiert. Ebba Dohlman hatte das letzte Podium dieser Tagung zu der Frage moderiert: „Die Rolle der OECD bei der Förderung von entwicklungsbezogener Politikkohärenz. Was können wir für Sie tun?“ Schön, dass Sie sich auf den weiten Weg von Paris nach Berlin gemacht haben (hier an den Gendarmenmarkt, wo bis heute auch noch das französische Herz von Berlin schlägt). Herzlich willkommen Frau Dohlman!
Auch wenn noch nicht alle eingetroffen sind, möchte ich die Mitwirkenden an den beiden Podien ausdrücklich nennen und begrüßen:
Als Mitglieder des Deutschen Bundestages
Thilo Hoppe, Karin Roth und Dr. Christian Ruck.
Aus dem Auswärtigen Amt Jörn Rosenberg.
Aus dem BMZ Dr. Sören Dengg.
Aus dem Bundeskanzleramt Mathias Licharz.
Aus unserem „neuen“ Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst Prof. Dr. Claudia Warning.
Aus der GKKE-Fachgruppe Kohärenz (einst und jetzt)
Dr. Konrad Melchers und Dr. Guido Ashoff.
Und schließlich unser Moderator Tillmann Elliesen von der Zeitschrift welt-sichten aus Frankfurt.
Herzlichen Dank für Ihre Bereitschaft, an dieser Tagung mitzuwirken.
Das Kohärenzthema ist sperrig. Es ist kein Aufreger, wie etwa das Thema Rüstungsexporte, mit dem wir uns als GKKE auch intensiv befassen. Wir haben uns heute auch dafür entschieden, das Kohärenzthema in seiner ganzen Breite und grundsätzlich zu diskutieren, also nicht nur begrenzt auf den Rohstoffsektor und die Rohstoffpolitik, um ein Beispiel zu nennen. Wir freuen uns, dass Sie alle unserer Einladung gefolgt sind. Wir sind eine kleine aber doch feine Runde von Expertinnen und Experten zum Thema. So wünsche ich Ihnen einen interessanten Diskurs.
Und ich wünsche uns als GKKE, dass wir am Ende der Tagung die Frage beantworten können, ob und wenn ja wie wir das Thema der entwicklungsbezogenen Politikkohärenz weiter bearbeiten sollen. Ich übergebe an unseren Moderator Tillmann Elliesen und danke für Ihre Aufmerksamkeit.