Zur Weiterentwicklung von Lehramtsstudiengängen Evangelische Religionslehre
Empfehlungen der Gemischten Kommission zur Reform des Theologiestudiums, EKD-Text 126, Hrg. EKD, Dezember 2015, ISBN: 978-3-87843-041-4
Zur Situation der Lehramtsstudiengänge Evangelische Religionslehre
Die Umstellung der Lehramtsstudiengänge auf konsekutive Strukturen ist in den meisten Bundesländern bereits erfolgt, wird zurzeit realisiert oder ist geplant.[1] Aber auch in den Bundesländern, die die bisherigen grundständigen Studiengänge beibehalten, gelten die »Ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung« der KMK von 2008 (i. d. F. vom 11. 06. 2015). Die Organisation des Studiums in Modulform ist flächendeckend eingeführt. Die Hochschulen, an denen nach dem Bachelor-Master-Modell studiert werden kann, haben in der Regel bereits eine Akkreditierung hinter sich oder befinden sich im Akkreditierungsverfahren.
Die folgenden Empfehlungen wenden sich daher insbesondere an Fakultäten, Fachbereiche und Institute, die in absehbarer Zeit ihre Studiengänge reakkreditieren lassen müssen. In Kontinuität zu früheren Äußerungen zur Studienreform basieren sie auf den Empfehlungen der Gemischten Kommission zur Reform des Theologiestudiums »Theologisch-religionspädagogische Kompetenz. Professionelle Kompetenzen und Standards für die Religionslehrerausbildung« (EKD-Texte 96, 2009), konkretisieren die dort festgehaltenen Leitlinien, ergänzen allerdings darüber hinaus wichtige Überlegungen zur Konstruktion der Studiengänge. Dabei nehmen sie auch Überlegungen aus dem Beschluss der Gemischten Kommission vom 19. Februar 2005 »Problemfelder und Orientierungspunkte bei der Entwicklung von BA-/MA-Studiengängen im Fach >Evangelische Theologie/ Religionspädagogik< - Lehramtsstudiengänge«, aus den Empfehlungen »Im Dialog über Glauben und Leben« (1997) sowie aus den Vorschlägen »Zur Fortführung der Reform des Lehramtsstudiums Evangelische Theolo- gie/Religionspädagogik« (2001) auf. Schließlich berücksichtigen sie das fachspezifische Kompetenzprofil und die Studieninhalte der KMK-Anforderungen für das Studium des Faches Evangelische Religionslehre (KMK 2008, 47 ff.).
Die Empfehlungen wollen die Fakultäten, Fachbereiche und Institute dabei unterstützen und sie anregen, einerseits Spielräume der Studiengänge zu nutzen und andererseits den Berufsfeldbezug des Lehramtsstudiums zu profilieren. Dabei sind unterschiedliche Ausgestaltungen der Empfehlungen möglich und erwünscht, deren Vielfalt Beispiele illustrieren, die demnächst im Internet veröffentlicht und kommentiert werden. Die Empfehlungen haben so den Charakter offener Leitlinien, mit deren Hilfe Studiengänge konzipiert und überprüft werden können.
Fußnote: