Abschluss der EKD-Synode

6. Tagung der 12. Synode endet mit Festgottesdienst in der Frauenkirche

Mit einem Abschlussgottesdienst in der Unterkirche der Frauenkirche in Dresden ist am heutigen Mittwoch, 13. November, die 6. Tagung der 12. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu Ende gegangen. Zuvor hatte das Kirchenparlament unter dem Titel „Auf dem Weg zu einer Kirche der Gerechtigkeit und des Friedens“ eine Kundgebung zum Schwerpunktthema verabschiedet.

Am Vortag hatte die Synode gemeinsam mit Betroffenen die bisherige und künftige Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche diskutiert. „Unsere Beratungen in Dresden haben uns darin bestärkt, die Beteiligung von Betroffenen künftig noch weiter zu stärken“, sagte Schwaetzer. So wird sich in Kürze ein Betroffenenbeirat bilden, der die Perspektive der Betroffenen kontinuierlich in den Aufarbeitungsprozess einträgt. Ein Verfahren zur Einrichtung des Beirats wurde bereits gestartet.

Zudem beschäftigte sich die Synode mit laufenden Zukunftsprozessen. Dazu gehört die Förderung von innovativen Formaten, die Beschäftigung mit Fragen der Organisationsstruktur sowie der Umgang mit dem Prozess der Digitalisierung. „Wir denken in die Zukunft, die Kirche ist aber auch jetzt schon im Umbruch“, sagte Schwaetzer.

So beschloss die Synode eine Grundordnungsänderung, die dazu führt, dass in Zukunft mehr junge Menschen in dem Kirchenparlament sitzen. Demzufolge werden ab 2021 mindestens 20 von 128 Synodalen zu Beginn ihrer Amtszeit zwischen 18 und 26 Jahren alt sein. Bislang gab es Jugenddelegierte, die jedoch keine Anträge einbringen und nicht an Abstimmungen teilnehmen konnten. Die künftigen Jungsynodalen werden als reguläre Synodale alle Rechte zur Beteiligung haben. Die Regelung gilt bereits ab 2020 und somit für die nächste Amtsperiode der Synode, die 2021 beginnt und sechs Jahre dauert.

Die nächste Synodentagung findet vom 8. bis 11. November in Berlin statt.

Berichte und Beschlüsse der Synode im Internet unter https://www.ekd.de/6-tagung-der-synode-der-ekd-2019-49304.htm.

Dresden, 13. November 2019

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt

 

Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 10. bis 13. November in Dresden. Nach der Grundordnung der EKD besteht die 12. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Irmgard Schwaetzer. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Vorsitzender des Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 21,1 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der rund 14.000 Kirchengemeinden.