Amal: Große Nachfrage nach Nachrichten auf Arabisch und Persisch

„Die Menschen suchen verlässliche Informationen über die Pandemie und über das, was in ihrem Umfeld passiert“

Das Team des Redaktionsprojektes Amal Berlin

Das Redaktionsteam von „Amal, Berlin!“

Berlin/Hamburg (epd). Glaubwürdige Nachrichten sind in Zeiten der Corona-Pandemie bei Geflüchteten in Deutschland gefragt: Die Nachrichtenplattformen "Amal, Berlin!" und "Amal, Hamburg!" haben die Marke von 100.000 Abonnenten auf Facebook überschritten, wie Projektleiterin Julia Gerlach am Montag in Berlin mitteilte. "Wir haben mit Beginn der Corona-Krise einen Boom erlebt. Die Menschen suchen offensichtlich verlässliche Informationen über die Pandemie und über das, was in ihrem Umfeld passiert", sagte Gerlach.

Gerade in diesen unübersichtlichen Zeiten sei es wichtig, dass alle wüssten, was passiert. "Auch, wenn sie noch nicht genug Deutsch können, um eine Tageszeitung zu lesen", erläuterte die Journalistin. Besonders viel geklickt und kommentiert werden den Angaben nach Nachrichten zu Corona und Migration. Amal berichtet auf Arabisch und Persisch tagesaktuell aus Berlin, Hamburg und ganz Deutschland.

"Amal, Berlin!" wurde nach eigenen Angaben 2016 gegründet und ist 2017 an den Start gegangen. Zehn fest angestellte Journalisten und Journalistinnen aus Syrien, Afghanistan und Iran arbeiten für das Projekt. Im April 2019 startete das Schwesterprojekt "Amal, Hamburg!" mit vier weiteren Stellen. Bis vor der Corona-Krise hatte die Redaktion von "Amal, Hamburg!" ihren Sitz in den Redaktionsräumen des "Hamburger Abendblatts".
 



Amal ist ein Projekt der Evangelischen Journalistenschule (EJS) und wird durch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Körber-Stiftung, die Schöpflin Stiftung, die Stiftung Mercator und weitere Partner gefördert. Es wurde 2017 als "Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen" prämiert.

Die EJS gehört zum Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main. Das GEP ist das zentrale Mediendienstleistungsunternehmen der EKD, ihrer Gliedkirchen, Werke und Einrichtungen. Es trägt unter anderem auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).