Andacht zum Abschluss der verbundenen Synodentagungen von EKD, UEK und VELKD am 9. November 2020

7. Tagung der 12. Synode der EKD, 8. und 9. November 2020

Eine  Kerze wird mit einem Streichholz entzündet

Es gilt das gesprochene Wort

Gebet
Ratsvorsitzender, Heinrich Bedford-Strohm

Am Abend des Tages,
zum Abschluss der letzten verbundenen Tagung dieser Amtsperiode
wenden wir uns zu Gott.

Uns selbst,
unsere Arbeit dieser Tage und Jahre
und unsere ganze Kirche
befehlen wir ihm an:
dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist.

Lasst uns beten.

Unser Abendgebet steige auf zu dir, Herr,
und es senke sich auf uns herab dein Erbarmen.
Dein ist der Tag, und dein ist die Nacht.
Lass, wenn des Tages Schein vergeht, das Licht deiner Wahrheit uns leuchten.
Geleite uns zur Ruhe der Nacht und vollende dein Werk an uns in Ewigkeit.

Es ist dunkel geworden – du bist das Licht.
Wir sind erschöpft – bei dir ist Erquickung.
Unser Tun bleibt Stückwerk – nimm es in deine Hände.

Erleuchte, beruhige und entlaste uns nun,
wenn dein Wort und unsere Worte sich treffen
und sich verbinden im Heiligen Geist.

Amen.
 

Lied: „Nun sich der Tag geendet“ (EG 481,1.3)

1. Nun sich der Tag geendet,
mein Herz zu dir sich wendet
und danket inniglich;
dein holdes Angesichte
zum Segen auf mich richte,
erleuchte und entzünde mich.

3. Ich schließe mich aufs Neue
in deine Vatertreue
und Schutz und Herze ein;
der Finsternis Geschäfte
und alle bösen Kräfte
vertreibe durch dein Nahesein.

Text: Gerhard Tersteegen 1745
Melodie: O Welt, ich muss dich lassen (EG 521)


Schriftlesung
Kirchenpräsident Christian Schad:

Lesung aus dem 1. Brief des Petrus im 4. Kapitel:

Es ist nahe gekommen das Ende aller Dinge.
       So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet.
Vor allen Dingen habt untereinander beharrliche Liebe;
       denn »Liebe deckt der Sünden Menge zu«a.
Seid gastfrei untereinander ohne Murren.
Und dienet einander,
       ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat,
       als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes:
Wenn jemand redet, rede er’s als Gottes Wort;
       wenn jemand dient, tue er’s aus der Kraft, die Gott gewährt,
damit in allen Dingen Gott gepriesen werde
       durch Jesus Christus.
Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit!

       Amen.
                                                                                                                         1. Petrus 4,7-11
a Sprüche 10,12
 

Lied: 
EG 58,1-2.6 und EG 320,7-8
 

1. Nun lasst uns gehn und treten
mit Singen und mit Beten
zum Herrn, der unserm Leben
bis hierher Kraft gegeben.

2. Wir gehn dahin und wandern
von einem Jahr zum andern,
wir leben und gedeihen
vom alten bis zum neuen.

6. Ach Hüter unsres Lebens,
fürwahr, es ist vergebens
mit unserm Tun und Machen,
wo nicht dein Augen wachen.

Text: Paul Gerhardt 1653 (EG 58)

7. Wir bitten deine Güte,
wollst uns hinfort behüten,
uns Große mit den Kleinen;
du kannst’s nicht böse meinen.

8. Erhalt uns in der Wahrheit,
gib ewigliche Freiheit,
zu preisen deinen Namen
durch Jesus Christus. Amen.

Text: Ludwig Helmbold 1575 (EG 320)
Melodie: bei Nikolaus Selnecker 1587


Gebet
Landesbischof Ralf Meister:

Lasst uns beten:

Lieber himmlischer Vater,
wir danken dir für die Gemeinschaft,
die wir als Mitglieder der Synode und in den in der EKD, der UEK und der VELKD verbundenen Kirchen erlebt haben.

Wir bitten dich:
Erhalte und vertiefe diese Verbundenheit
und lass sie anderen zum Segen werden.

Wir danken dir für alle Arbeit, die bei dieser Tagung und bei allen Tagungen dieser Amtsperiode geleistet wurde
– von den Mitgliedern der Synode, von den Präsidien und von allen, die im Umfeld diese Arbeit unterstützen –,
für fruchtbare Herausforderungen,
für wechselseitiges Lernen,
für zukunftweisende Beschlüsse.

Wir bitten dich:
Lass die Arbeit Früchte tragen in den Kirchengemeinden,
in unseren Landeskirchen
und bei allen Menschen, zu denen du uns sendest.

Wir danken dir,
dass du jede und jeden von uns
und unsere Kirche in schwieriger werdender Zeit
gnädiglich bewahrt hast.

Wir bitten dich für alle Menschen, die Not leiden müssen,
und für unsere Schwesterkirchen, die unter viel schwierigeren Bedingungen als wir das Evangelium bezeugen:
Öffne unsere Herzen und Hände,
damit wir deine Liebe weitergeben.
Dies und alles, was sonst unser Herz bewegt,
fassen wir zusammen, wenn wir beten:


Vaterunser

Vater unser im Himmel,
Alle: geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.
 

Segen

Ratsvorsitzender:

Der Herr segne dich und behüte dich.
Derr Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und und gebe dir Frieden.

Amen.

Musik

Verleih uns Frieden gnädiglich,
Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein andrer nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott, alleine.

Text und Melodie: Martin Luther 1529 nach der Antiphon »Da pacem,
Domine« 9. Jh. (Melodie nach Nr. 4), Ökumenische Fassung 1973