Ausstellung „Lichtung Leipzig – Glasmalerei der Gegenwart“
Im Kirchenamt der EKD
Glasmalerei der Gegenwart von Leipziger Künstlerinnen und Künstlern zeigt eine Ausstellung im Foyer des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Schau unter dem Titel „Lichtung Leipzig“ wird im Rahmen einer öffentlichen Hausandacht am Montag, 20. Januar 2020, um 9 Uhr eröffnet. Die Andacht hält Kirchenpräsident Joachim Liebig (Ev. Landeskirche Anhalts). Gezeigt werden Entwürfe und Probefenster moderner Glaskunst, die in den vergangenen Jahren für Dorfkirchen in der Evangelischen Landeskirche Anhalts gestaltet wurden. Als Beitrag der Gegenwart zur Neuinterpretation alter kirchlicher Gebäude sollen sie dort dauerhaft einen Platz finden.
Zu sehen sind Arbeiten von Undine Bandelin, Bastian Muhr, Sebastian Pless, Julian Plodek, David Schnell und Robin Zöffzig. David Schnell hat jüngst raumprägende Fensterensembles für den Naumburger Dom und die Christuskirche Köln geschaffen, Julian Plodek für die gotische Dorfkirche im thüringischen Walldorf. Sämtliche Exponate entstanden in enger Zusammenarbeit mit den Derix Glasstudios in Taunusstein.
Der Präsident des Kirchenamtes der EKD, Hans-Ulrich Anke, sagt über die Ausstellung: „Kirchenfenster schaffen eine Verbindung: Zwischen Innen und Außen, Himmel und Erde, Weltlichem und Göttlichem. Je nach Lichteinfall zaubern sie oder regen zum Nachdenken an. Die Landeskirche Anhalts wagt hier einen vielversprechenden Dialog, indem sie junge Künstler einlädt, sich mit Fragen des Glaubens in der Sprache der Glaskunst auseinanderzusetzen. Es freut mich, dass diese Kunst nun für einige Zeit die Mitarbeitenden und Gäste im Kirchenamt in unserem lichthellen Foyer begleitet. Sie fragt mit künstlerischen Mitteln nach Kernaussagen unseres Glaubens und regt im Arbeitsalltag zum Perspektivwechsel an – mutig und provokant.“
Kirchenpräsident Joachim Liebig ergänzt: „Wenn Menschen unserer Zeit sich mit Kirchengebäuden künstlerisch auseinandersetzen, dann rücken sie Kirche und die Inhalte, für die sie steht, wieder neu in den Fokus – sie tragen zur Verkündigung des Evangeliums bei. Kirchenfenster sind seit jeher neben Altar, Kanzel und Taufstein Hauptbestandteile eines Kirchenraumes. Sie sind ausschlaggebend für die Atmosphäre des Raumes und werden darin zugleich zu Symbolträgern. Beide Funktionen, die symbolische und die atmosphärische, können einander ergänzen, aber auch in einen produktiven Widerstreit miteinander geraten. Die Ausstellung und das damit verbundene Projekt ‚Lichtungen‘ setzen ein deutliches Zeichen für die Zukunft unserer Region, indem eine lange und reiche Tradition fortgesetzt wird und sich damit buchstäblich neue Einblicke eröffnen.“
Die Ausstellung ist ein Beitrag der Evangelischen Landeskirche Anhalts zum 100. Jubiläum der Bauhaus-Gründung 2019. Sie wurde realisiert im Kontext des landeskirchlichen Kunstprojektes „Lichtungen. Moderne Glasmalerei in historischen Kirchen zwischen Harz und Fläming“ unter der Schirmherrschaft von Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, in das mittlerweile über 20 Kirchen aufgenommen wurden. Sie ziehen auch überregional Aufmerksamkeit auf sich.
Nach Stationen in der Orangerie des Schlosses Georgium in Dessau, dem Glass Heritage Centre Krosno/Polen und dem Kloster Wechterswinkel in der Rhön wird die Ausstellung nun in Hannover gezeigt, bevor sie im Frühjahr in die Christuskirche in Köln weiterreist.
Geöffnet ist die Ausstellung vom 20. Januar bis 25. April 2020, montags bis donnerstags 8 bis 16 Uhr, freitags bis 15 Uhr.
Ort: Kirchenamt der EKD, Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover-Herrenhausen.
Zur Ausstellung ist ein reich illustrierter 50-seitiger Katalog erschienen (5 Euro, zu erhalten in der Ausstellung oder zu bestellen zzgl. Versandkosten über studio@derix.com).
Weitere Informationen zum Gesamtprojekt: www.lichtungen-glasmalerei.de
Für Rückfragen zur Ausstellung in Hannover: Arbeitskreis Kulturforum im EKD-Kirchenamt, Christian Weisker, 0511-76399-118, christian.weisker@ekd.de
Hannover, 15. Januar 2020
Pressestelle der EKD