„BasisBibel" als Übersetzung fürs 21. Jahrhundert gefeiert

Die Basisbibel als Stapel

Unterschiedliche Ausgaben der Basisbibel als Stapel

Stuttgart (epd). Nach fast zwanzig Jahren Vorbereitung hat am Donnerstag der Verkauf der  „BasisBibel“ begonnen. Zum Start seien bereits 25.000 vorbestellte Exemplare dieser Übersetzung in moderner Sprache ausgeliefert worden, sagte der Vertriebschef der Deutschen Bibelgesellschaft, Folkert Roggenkamp, bei einer Kickoff-Veranstaltung in Stuttgart. Bevor das Buch auf den Markt kam, hätten es rund 1.000 Testleser unter die Lupe genommen.

Die „BasisBibel“ ist nach den Worten von Christoph Rösel, Generalsekretär der Bibelgesellschaft, die Übersetzung für das 21. Jahrhundert und die erste Übersetzung für das digitale Zeitalter. Sie enthalte kurze Sätze mit maximal 16 Wörtern, sei gut verständlich und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Zudem sei sie auch fürs Lesen an Bildschirmen konzipiert - dort ließen sich etwa Worterklärungen im Text einfach anklicken.

Die Aufsichtsratsvorsitzende der Bibelgesellschaft und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, nannte es einen Segen, dass man in der bedrückenden Zeit der Corona-Pandemie nun eine neue Bibelausgabe in Händen halte. Gedacht sei die Übersetzung vor allem für junge Menschen und für alle, die es mit dem Bibellesen zum ersten Mal versuchten. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) empfehle das Werk auch zur Verwendung in Gottesdiensten als Ergänzung zur Lutherbibel.

Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, sieht in der neuen Übersetzung ein „Hoffnungszeichen, dass die Reise mit der Bibel weitergeht“. July lobte Einfachheit, Klarheit und angemessene Texttreue der „BasisBibel“. Sie sei fürs Internet konzipiert und nun weltweit jederzeit abrufbar.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, nannte die gedruckte Ausgabe ein „optisches und haptisches Vergnügen“. Mit der 3.000 Seiten starken Ausgabe auf Dünndruckpapier habe man „die Grenzen des herstellerisch Machbaren ausgelotet“ und ein Meisterwerk geschaffen. In der Bibel seien die Antworten auf die Fragen der Welt zu finden - „davon haben wir zurzeit nicht gerade wenige“, sagte Schmidt-Friderichs.

Anna-Nicole Heinrich von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) erinnerte daran, dass religiös wenig sozialisierten Menschen die biblische Sprache unbekannt sei. Die „BasisBibel“ orientiere sich deshalb am modernen Sprachgebrauch, ohne Komplexität herauszunehmen. Außerdem sei sie für die mobile Nutzung mitgedacht und erkläre Wörter, die man sonst in eine Suchmaschine eingeben müsste.

Die „BasisBibel“ liegt seit diesem Donnerstag vollständig vor. Das Neue Testament ist bereits seit 2010 im Handel, seit 2012 gibt es auch die Psalmen in der neuen Übersetzung. Die „BasisBibel“ gibt es als gedrucktes Buch, in der Reihe „bibeldigital“, als Hörbuch sowie kostenlos im Internet und als App für Smartphones und Tablets.

www.basisbibel.de