Baustart für House of One

Modell des Houses of One

Architekten-Entwurf des "House of One", das im Berliner Stadtzentrum am Petriplatz entstehen soll. Das "House of One" will drei Religionen unter einem Dach zusammen bringen. Ein grosses, sandsteingelbes Ziegelgebaeude, in dem sich eine Kirche, eine Synagoge und eine Moschee zugleich befinden. Drei Religionen, Christen, Juden und Muslime, sollen unter einem Dach beten und miteinander diskutieren koennen - das geplante "House of One" gilt als ambitioniert. Ziel des "House of One" in Berlin ist laut Initiatoren der friedliche Austausch zwischen den Religionen.

Berlin (epd). Für das Mehrreligionengebäude „House of One“ in Berlin soll am 27. Mai der Baubeginn feierlich vollzogen werden. Die symbolische Grundsteinlegung durch Juden, Christen und Muslime findet pandemiebedingt im hybriden Format statt, wie das „House of One“ mitteilte. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU), der Regierende Bürgermeister, Michael Müller (SPD), sowie die Generalsekretärin von Religions for Peace, Azza Karam, werden zu Grußworten erwartet.

Die Grußworte sollen unter geistlichem Geleit in eine Kapsel für den Grundstein gelegt werden, wie es weiter hieß. Die Feier wird für alle Interessierten live im Internet übertragen. Alle seien eingeladen, den ganzen Tag über durch verschiedene digitale Veranstaltungsformate mit dem „House of One“ verbunden zu sein.

Das „House of One“ soll auf den historischen Fundamenten der einstigen Petrikirche errichtet werden. Die im Zweiten Weltkrieg beschädigte Kirche wurde zu DDR-Zeiten abgerissen. Unter dem Dach des „House of One“ soll es künftig eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee sowie in der Mitte einen Raum der Begegnung als Ort des Dialogs geben. Der Entwurf dazu stammt vom Berliner Architekturbüro KuehnMalvezzi.

Das Drei-Religionen-Haus „House of One“ soll 2024/2025 eröffnet werden. Das aus öffentlichen Zuwendungen und Spenden finanzierte Projekt wird nach bisherigen Schätzungen 47,3 Millionen Euro kosten. Der Bund trägt davon den Angaben zufolge rund 20 Millionen Euro, das Land zehn Millionen Euro. Bislang gebe es noch eine Finanzierungslücke von knapp acht Millionen Euro.