Bedford-Strohm zum Safer Internet Day
„Digitalisierung ist weder Verheißung noch Verhängnis. Sie muss und kann verantwortlich gestaltet werden.“
Zum heutigen „Safer Internet Day“ hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zu einem kritischen Umgang mit der Meinungsbildung in Internet und Social Media aufgerufen.
„Die Grundlage für die öffentliche Kommunikation in der Demokratie ist der Austausch von Argumenten, an dessen Ende die bestmögliche Lösung stehen soll“, sagte Bedford-Strohm. Grundlage für die Kommunikation in den sozialen Medien im digitalen Raum sei jedoch der Algorithmus, der sich nicht an der Wahrheit oder der besten Lösung orientiere, sondern an der Maximierung der Werbeinnahmen. Dadurch würden die extremen und provozierenden Inhalte ins Zentrum gerückt. „Um die Demokratie zu schützen, müssen die Algorithmen sozial verantwortlich gemacht werden. Das ist eine der dringendsten Aufgaben unserer Zeit“, so der EKD-Ratsvorsitzende.„Digitalisierung ist weder Verheißung noch Verhängnis. Sie muss und kann verantwortlich gestaltet werden.“
Eine Denkschrift zum Digitalen Wandel will der Rat der EKD noch in diesem Frühjahr veröffentlichen. Die von der Kammer für Soziale Ordnung erstellte Schrift beschäftigt sich nicht nur mit dem eigenen Umgang mit der Digitaltechnologie, sondern entwickelt auch Grundlinien für den öffentlichen Diskurs über eine ethisch verantwortliche Gestaltung künftiger Technologien. Die Kirche im digitalen Wandel ist einer der Schwerpunkte der von der Synode beschlossenen Zukunftsprozesse.
Vortrag des EKD-Ratsvorsitzenden zu „Religion und die digitale Gesellschaft im 21. Jahrhundert“