Tagung: Das Binäre und das Ambivalente

Programmiercode in blaugrün vor schwarzem Hintergrund
Gefördertes Projekt über den Digital-Innovationsfonds der EKD

Digitale Medien prägen die Kommunikationskultur. Ihr binärer Code verstärkt ein Denken in „ja – nein“, „entweder – oder“, „like – dislike“. Dies trifft auf lebensweltliche Erfahrungen von Mehrdeutigkeit. Löst digitale Kommunikation diese Ambiguität auf? Oder kann sie hilfreich zu ihrer Wahrnehmung beitragen - und wenn ja, wie? Diese Fragen betreffen durch Verarbeitungs-Algorithmen weite Bereiche menschlichen Lebens.

Protestantische Theologie ruht selbst auf dualen Unterscheidungen von Un-/Heil, Leben/Tod, Gott/Mensch. Zugleich ist für sie die Logik des „sowohl - als auch“ konstitutiv: Gott ist verborgen und offenbar, der Mensch Sünder und Gerechter.

Ziel der Tagung ist es, den protestantischen Beitrag zum öffentlichen Digitalisierungsdiskurs zu entfalten: Wie kann eine menschengerechte, ambiguitätssensible Kommunikation in Zeiten der Digitalisierung aussehen? Und wie verändern Digitalisierungsprozesse ihrerseits religiöse Kommunikation?

Die Tagung fand am 2. März 2020 in der Evangelischen Akademie Frankfurt statt. Auf dem YouTube-Kanal der Akademie gibt es die Möglichkeit, einzelne Vorträge anzuschauen. 

Digitalisierung der Kommunikation
Prof. Dr. Joachim Knape / Prof. Dr. Joachim Hertzberg

Binäre Logik und Ambivalenzerleben
Prof. Dr. Michael Klessmann

Digitalisierung verändert Kommunikationskultur
Dr. Jürgen Rink