Die Diakonie ist für einen Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung

Die „Aktionswoche Schuldnerberatung“ geht vom 4. bis zum 8. Juni und steht unter dem Motto „Weg mit den Schulden!“

Schuldnerberatung der Diakonie Köln
Claudia Lautner von der Schuldnerberatung der Diakonie Köln in einem Beratungsgespräch mit einem Betroffenen.

Berlin (epd). Die Diakonie fordert einen Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung. „Mehr als 6,9 Millionen Menschen in Deutschland haben nachhaltige Zahlungsprobleme“, sagte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie, in Berlin aus Anlass der „Aktionswoche Schuldnerberatung“ ab dem 4. Juni. „Menschen, die in finanzielle Not geraten sind, brauchen intensive Unterstützung, um wieder sorgenfrei in die Zukunft blicken zu können.“ Dazu müssten die Hilfsangebote ausgebaut werden, sagte Loheide.

Die Überschuldung von Privatpersonen sei bundesweit zum vierten Mal in Folge gestiegen. Ziel der Schuldnerberatung sei es, ver- und überschuldete Menschen dabei zu unterstützen, ihre sozialen und finanziellen Probleme zu bewältigen. Die Aktionswoche geht bis zum 8. Juni und steht unter dem Motto „Weg mit den Schulden!“.

Überschuldete könnten mit Hilfe der Schuldnerberatung ihre gesamte Situation nachhaltig verbessern

Die Expertin verwies auf Studien, die die vielfältigen positiven Wirkungen der Schuldnerberatung belegten. Überschuldete könnten mit Hilfe der Schuldnerberatung ihre wirtschaftliche, berufliche, familiäre, soziale und gesundheitliche Situation nachhaltig verbessern, erläuterte Loheide.

Neben dem Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung warb Loheide für einen  Ausbau der Beratungsangebote, eine stärkere Förderung der Prävention sowie für eine bedarfsdeckende Existenzsicherung durch Sozialleistungen.