Ehemaliger Leiter der Kirchenkanzlei Peter Kraske verstorben

Der ehemalige Leiter der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche der Union (EKU), Peter Kraske, ist im Alter von 96 Jahren in Berlin am 24. Juni verstorben.

Peter Kraske wurde am 25. Februar 1923 in Berlin-Dahlem geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Berlin wurde er zunächst zum Reichsarbeitsdienst und ab Juli 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Von 1942 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, erst in Belgien, dann in Russland, wo er verwundet wurde. 1945 geriet er als Oberleutnant in sowjetische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft im August 1946 nahm Kraske ein Studium der Theologie in Berlin, Heidelberg und Göttingen auf. Mit seinem Examen begann seine berufliche Laufbahn in der evangelischen Kirche. Von 1954 bis 1962 war er persönlicher Referent bei Bischof Otto Dibelius, dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland. Von 1959 bis 1962 war Kraske Konsistorialrat, um dann bis 1969 eine Pfarrstelle in Berlin-Frohnau zu übernehmen. Ab 1977 wirkte er als Superintendent für Berlin-Charlottenburg sowie von 1978 bis 1988 als Leiter der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche der Union (Berlin/West).

Mit dem Buch „Wir sind doch Brüder: Ein Leben als Pastor im geteilten Berlin mit Erinnerungen an Synoden, Gemeinden und Bischöfe“ von 2006 ließ er ein Stück Berliner Kirchengeschichte lebendig werden. Er schildert darin seine Erfahrungen als Pfarrer der Berlin-Brandenburgischen Kirche in den Jahren 1954 bis 1988. Der EKU und der UEK war Peter Kraske bis ins hohe Alter eng verbunden. Die UEK erinnert sich sehr dankbar an das Wirken Peter Kraskes und seine großen Verdienste für die unierten Belange im deutschen Protestantismus.

Hannover, 8. Juli 2019

Pressestelle der UEK