Vesper an der Frauenkirche stimmt auf Weihnachten ein

Freiluft-Gottesdienst auf dem Dresdner Neumarkt wird bereits zum 26. Mal gefeiert

weihnachtliche Vesper vor der Dresdner Frauenkirche am 23. Dezember 2017

Dresden (epd). Tausende Menschen werden am 23. Dezember zur traditionellen Weihnachtlichen Vesper vor der Frauenkirche Dresden erwartet. Wie die Fördergesellschaft der Frauenkirche als Veranstalter mitteilte, hält Sachsens evangelischer Landesbischof Carsten Rentzing die Predigt. Zudem würden zum Open-Air-Gottesdienst auf dem Neumarkt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und der Erste Bürgermeister von Dresden, Detlef Sittel (beide CDU), erwartet.

Die Vesper findet bereits zum 26. Mal statt. Der MDR überträgt den Gottesdienst live im Fernsehen. Beteiligt sind zudem Superintendent Christian Behr, Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke und Frauenkirchenpfarrer Sebastian Feydt. Musikalisch gestaltet wird die Vesper von Solisten, dem Dresdner Motettenchor unter der Leitung von Matthias Jung und dem Blechbläserensemble Ludwig Güttler.

Friedenslicht wird weitergegeben

Die Vesper ist der Fördergesellschaft zufolge der größte regelmäßig unter freiem Himmel stattfindende Gottesdienst in Deutschland. 2017 kamen rund 21.000 Menschen auf den Dresdner Neumarkt. Die erste Open-Air-Vesper fand am 23. Dezember 1993 vor dem kurz zuvor aus den Trümmern freigelegten Altar der Frauenkirche statt.

Wie die Fördergesellschaft weiter mitteilte, wird nach der Vesper erstmals das Friedenslicht von Bethlehem an die Besucher weitergegeben. Es wird jedes Jahr vor Weihnachten von einem Kind in der Geburtsgrotte von Bethlehem entzündet und in mehr als 30 Länder der Welt gebracht.

Die Kosten für die Vesper liegen den Angaben zufolge derzeit bei rund 70.000 Euro. Die Gelder müssten ohne öffentliche Zuschüsse finanziert werden. Das sei nur durch Honorarverzicht sowie mit Hilfe von Ehrenamtlichen, Spenderinnen und Spendern möglich, hieß es. Die Dresdner Frauenkirche wurde nach dem Wiederaufbau 2005 eingeweiht. Jährlich besuchen rund zwei Millionen Menschen den barocken Kuppelbau.