„Gemeinsam am Tisch des Herrn“

Rat der EKD unterstreicht Votum des Ökumenischen Arbeitskreises

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat auf seiner heutigen Sitzung in Hannover eine Stellungnahme zum Votum des Ökumenischen Arbeitskreises (ÖAK) verabschiedet. Darin würdigt er das Dokument als eine theologisch konsequente Fortsetzung auf dem gemeinsamen Weg, den die evangelische und die römisch-katholische Kirche zusammen mit anderen Konfessionen mit ihrer wechselseitigen Anerkennung der Taufe 2007 beschritten haben.

 

Der ÖAK spricht sich für eine wechselseitige Einladung der Kirchen zur Feier des Abendmahls bzw. der Eucharistie unter Anerkennung der jeweiligen liturgischen Feier- und Leitungsgestalten aus. Der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, äußerte seine Dankbarkeit und seine Freude über die weiterführende Perspektive, die sich mit diesem Studientext für eine theologisch verantwortete Vertiefung der ökumenischen Gemeinschaft in den Gemeinden erschließt.

 

„Mit dem Votum des ÖAK liegt nun erstmals ein ökumenisches Dokument vor, das auf der Basis einer intensiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Zeugnis der Heiligen Schrift argumentiert und deutlich macht, dass die Vielfalt der unterschiedlichen Traditionen nicht Beliebigkeit, sondern Reichtum bedeutet. Ich wünsche dem Text die würdigende und eingehende Auseinandersetzung, die er verdient und die nötig ist, um sein verheißungsvolles Potenzial fruchtbar zu machen.“

 

Der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen – nach seinen Gründungsvätern auch „Jaeger / Stählin-Kreis“ genannt – beschäftigt sich seit 1946 auf wissenschaftlicher Ebene mit kontroverstheologischen Fragen, um die ökumenischen Entwicklungen zu fördern. Das Studiendokument „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ hatte der ÖAK am 11. September 2019 in Frankfurt/Main vorgestellt. Das Dokument versteht sich als Diskussionsbeitrag für die weitere Beratung der Kirchen über das gemeinsame Abendmahl.

 

Hannover, 28. Februar 2020

 

Pressestelle der EKD

Carsten Splitt

 

Ergänzendes Material