Ökumenischer Gottesdienst in München für eine friedliche Fußball-EM

München (epd). Wenige Stunden vor Eröffnung der Fußball-Europameisterschaft haben Christen bei einem ökumenischen Gottesdienst in München für ein friedliches und verbindendes Turnier gebetet. „Ich wünsche mir, dass die Euro in Deutschland ein weltoffenes und menschenfreundliches Fest wird, bei dem vor allem die Gastfreundschaft und das Miteinander in Erinnerung bleiben werden“, sagte der Sportbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Thorsten Latzel, am Freitagvormittag in der Jesuitenkirche St. Michael. Unter dem Motto „United“ waren dort Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Sport, Politik und Gesellschaft mit Fans und ehrenamtlichen EM-Helfern zusammengekommen.

Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) haben am Tag des Eroeffnungsspiels der Fussball-Europameisterschaft in Deutschland (14.06.2024) zu einem oekumenischen Gottesdienst in die Kirche St. Michael in Muenchen, der

Die Europameisterschaft sollte am Freitagabend um 21 Uhr mit dem Spiel Deutschland gegen Schottland in München beginnen. Das Finale findet am 14. Juli in Berlin statt.

Christinnen und Christen stünden für unbedingte Nächstenliebe, Gastfreundlichkeit, ökumenische Weltoffenheit sowie Frieden und Gerechtigkeit in allen Beziehungen, sagte Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Glaube und Fußball verbänden eine große Leidenschaft für die Sache und seien beide als Teamsport zu verstehen. In der weltweiten Ökumene sei man gemeinsam Teil des einen Christus-Teams: „In dem Christus-Team darf jede und jeder mitspielen, ganz gleich, woher jemand stammt, wen sie oder er liebt, ob er oder sie reich, arm, dick, dünn oder wie auch immer ist“, sagte der EKD-Sportbeauftragte.
 

Der Sportbischof der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stefan Oster aus Passau, sagte, da nur eine Mannschaft am Ende gewinnen könne, werde es viele Enttäuschungen im Laufe des Turniers geben. Als Christ hoffe er aber, dass vor allem die Freude am Spiel und an der Gemeinschaft überwiege und viele Fans am Ende mit Dankbarkeit nach Hause fahren, auch wenn die eigene Mannschaft verloren hat. „Eine Niederlage im Fußball ist weder das Ende, noch nimmt sie dem Fußball seine Schönheit, seine Kraft und die Freude, die aus diesem Spiel kommt“, sagte Oster.

Unter den Gästen des Gottesdienstes waren unter anderem der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der Generalsekretär der Schottischen Bischofskonferenz, Fr. Gerard Maguiness und die Präsidenten des Deutschen und Schottischen Fußballbundes, Mike Mulraney und Bernd Neuendorf.